Weiden in der Oberpfalz
28.03.2019 - 12:48 Uhr

Witt Gruppe hält Umsatz nahezu stabil

Der lange und heiße Sommer wirkte sich auch im Versandhandel aus. Doch die Otto-Group, die Mutter von Witt-Weiden, lässt sich nicht beirren.

Alexander Birken, Konzernvorstand der Otto Group. Bild: Lukas Schulze/dpa
Alexander Birken, Konzernvorstand der Otto Group.

(paa) Der Weidener Versandhändler Witt hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018/19 seinen Umsatz mit 816 Millionen Euro annähernd gehalten. Dies teilte der Mutterkonzern, die Otto-Group, am Donnerstag mit. Die bislang "stets sehr wachstumsstarke Gruppe", die auf die Kundengruppe 50+ spezialisiert sei, blickt laut Mitteilung wie die meisten Modehändler auf ein anspruchsvolles Jahr zurück.

Der Hamburger Handels- und Dienstleistungskonzern verweist auf den "ungewöhnlich langen und heißen Sommer in Europa", der sich auf die Textil- und Möbelumsätze der Otto Group ausgewirkt habe. Dennoch steigerte die Otto Group den Umsatz nach vorläufigen Zahlen auf vergleichbarer Basis um 3,5 Prozent auf 13,5 Milliarden Euro. Die Online-Umsätze seien auf vergleichbarer Basis um 4,5 Prozent auf 7,7 Milliarden Euro gestiegen, in Deutschland um 5,2 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro. Die weltweit agierende Handels- und Dienstleistungsgruppe beschäftigt rund 51 800 Mitarbeiter in 30 wesentlichen Unternehmensgruppen und mehr als 30 Ländern Europas, Nord- und Südamerikas und Asiens.

Der tatsächliche Ausweis des Umsatzes ist laut Otto in diesem Geschäftsjahr durch Sondereffekte verzerrt, weshalb im Vergleich zu 2017/18 ein Umsatzrückgang zu erwarten sei. Als Sondereffekte nannte Otto unter anderem, Währungskurseffekte, eine neue Systematik der internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS und die Entkonsolidierung des Startups "About You".

"Wir haben uns in einem herausfordernden Marktumfeld gut behauptet, auch wenn wir unsere eigenen, ambitionierten Planungen nicht vollumfänglich umsetzen konnten", sagte Alexander Birken, Vorstandsvorsitzender der Otto Group, laut Mitteilung. Gleichwohl halte der Konzern weiterhin an seinen Investitions- und Wachstumszielen fest. Der Konzern will bis zum Jahr 2022 einen Umsatz von 17 Milliarden Euro auf vergleichbarer Basis erwirtschaften.

Die Otto Group will dazu die seit dem Jahr 2017 verfolgte Wachstumsstrategie fortsetzen, bei der gezielt in ausgewählte Konzerngesellschaften investiert werde. Im Segment Multichannel-Einzelhandel sind dies OTTO, Bonprix, Crate and Barrel, die Witt-Gruppe in Weiden, About You und die Mytoys-Gruppe sowie im Segment Service Hermes Europe und im Segment Finanzdienstleistungen die EOS Gruppe. Diese Tochterunternehmen stehen laut Otto für rund 80 Prozent der Konzernumsätze. Durch diese wuchs im Geschäftsjahr 2018/19 der Umsatz um rund sechs Prozent.

Wegen des gebremsten Wachstums und der hohen Investitionen in OTTO sowie in die logistische Infrastruktur erwartet die Otto Group weniger Gewinn. Laut Mitteilung werden "die Ergebnisse unter denen des sehr starken Vorjahres liegen". Zugleich betont der Konzern, "die Otto Group bleibt profitabel und investiert weiterhin in nachhaltige Geschäftskonzepte und Technologie". Der endgültige Konzernabschluss soll am 22. Mai auf der Bilanzpressekonferenz veröffentlicht werden.

 
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