Weiding
01.12.2023 - 12:18 Uhr

Gemeindehaushalt steht auf einem soliden Fundament

Bei der Bürgerversammlung informiert Bürgermeister Manfred Dirscherl über die Finanzlage der Gemeinde Weiding. Der Aufwand für Wasser und Abwasser verursacht ein Defizit im Haushalt. Doch die Kommune ist schuldenfrei.

Bürgermeister Manfred Dirscherl mit seinem Stellvertreter Christian Ring und VG-Kämmerin Lisa Biegerl (rechts) bei der Bürgerversammlung im Weidinger Hof. Bild: mmj
Bürgermeister Manfred Dirscherl mit seinem Stellvertreter Christian Ring und VG-Kämmerin Lisa Biegerl (rechts) bei der Bürgerversammlung im Weidinger Hof.

Aufmerksam folgten die Zuhörer den Ausführungen von Bürgermeister Manfred Dirscherl bei der Bürgerversammlung im Weidinger Hof über die Ausgaben im aktuellen Jahr.

Die Kreisumlage belastet den Gemeindehaushalt mit 203 000 Euro, an Umlage und Gehälter an die Verwaltungsgemeinschaft fallen 103 000 Euro an, Löhne und Aufwandsentschädigungen betragen 163 000 Euro. Leistungen für die Schulen sowie Kindergarten-/krippe schlagen mit 85 000 zu Buche. In der Haushaltsrechnung belastet für die Ver-und Entsorgung von Wasser und Abwasser ein Aufwand von 131 000 Euro die kommunale Kasse. Diesem Betrag stehen lediglich Einnahmen von 32 000 Euro gegenüber. Dabei bereitete Dirscherl die Bürger auf eine Gebührenanpassung nach oben an. Nach vielen Jahren Defizit sei hier eine Kalkulation für die grundsätzlich kostenneutrale Einrichtung überfällig.

Kosten der Kläranlage

Die schuldenfreie Gemeinde verzeichnet zum Ende des Jahres voraussichtlich einen Rücklagenstand von 445 239 Euro. Die Kosten der Kläranlage von 874 260 Euro wurden mit einer öffentlichen Förderung von 114 000 Euro, von Haus-/ und Grundstückseigentümern geleisteten Verbesserungsbeiträgen von insgesamt 700 074 Euro (85 535 Euro für Grundstücksanteil und 614 539 für Geschoßflächen) und einem Gemeindeanteil von 60 186 für Straßenentwässerung ausgeglichen.

Für weiter notwendige und für die Gemeinde kostenneutrale Maßnahmen zur Wasserversorgung mit einer Kostenschätzung von 320 000 Euro steht noch nicht fest, ob dieser Betrag über Verbesserungsbeiträge oder langfristig über die Gebühren abgerechnet wird.

Fernwärmenetz unrealistisch

Mit Blick auf die derzeit öffentliche Diskussion wegen einem Konzept für die Wärmeplanung ist es für den Bürgermeister nicht realistisch, dass die Gemeinde über ein Fernwärmenetz angeschlossen werden könne. Außerdem sei eine bisher in Aussicht gestellte Förderung von 90 Prozent der Planungskosten gestoppt.

Auf die Frage aus den Reihen der Besucher, wie sich die Grundsteuerreform künftig auf die Höhe dieser Steuer in der Gemeinde auswirke, müsse man nach Aussagen des Bürgermeisters wie auch von VG-Kämmerin Lisa Biegerl die Bescheide abwarten.

Weiter thematisiert wurden von Zuhörern Ärgernisse über freilaufende Hunde. Von Engelbert Horn gab es eine Anfrage, weshalb der im April 2019 vom Sportclub für eine Befreiung der Verbesserungsbeiträge zur Kläranlage gestellte Antrag abgelehnt wurde. Im Gegensatz bräuchten Vereine, die Räumlichkeiten in der ehemaligen Schule nutzen, keine Unkosten zahlen. Bürgermeister Manfred Dirscherl verzichtete auf eine öffentliche Stellungnahme und verwies dazu auf die nächste Gemeinderatsitzung.

Hintergrund:

Altersstruktur in Weiding

  • Aktuelle Einwohnerzahl: 476
  • Bis 18 Jahre: 53 (davon 13 Kinder bis 6 Jahre)
  • 18 bis 40 Jahre: 93
  • 40- bis 65-Jährige: 188
  • Über 65 Jahre:142
 
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