Amberg
22.08.2021 - 20:59 Uhr

Bezirksliga Nord: 1. FC Schlicht der Sieger im Spitzenduell

Mit der SpVgg Pfreimd hat am 7. Spieltag auch das letzte Team in der Bezirksliga Nord seine weiße Weste verloren. Die Liga schiebt sich eng zusammen.

Stefan Meisel bejubelt das 1:0 für den 1. FC Schlicht gegen die SpVgg Pfreimd. Bild: Ziegler
Stefan Meisel bejubelt das 1:0 für den 1. FC Schlicht gegen die SpVgg Pfreimd.

Jetzt hat es auch die SpVgg Pfreimd erwischt. Der Tabellenprimus kassierte beim 1. FC Schlicht die erste Saisonniederlage, behält aber weiter den Platz an der Sonne. Schlicht schob sich als bester Aufsteiger mit dem 4:2-Sieg weiter in die Spitzengruppe. Am Tabellenende bleibt die DJK Ensdorf nach der 0:3- Niederlage gegen den SV Kulmain als einziges Team punktlos.

1. FC Schlicht – SpVgg Pfreimd 4:2 (1:1)

Das hätte eine rauschende Kirchweih werden können in Schlicht, wenn man sie hätte feiern dürfen, denn der FCS sorgte schon am Samstag für ausgelassene Stimmung. Mit leidenschaftlichem Kampf, einer geschlossenen Mannschaftsleistung und gnadenloser Effektivität vor dem Tor rang man den bis dahin verlustpunktfreien Tabellenführer nieder. Etwas glücklich ging man früh durch einen von Philipp Wywiol tückisch ausgeführten Freistoß in Führung. Aber postwendend ließ sich die FC-Defensive überraschen, und es stand 1:1. In der Folge bekämpften sich beide Teams intensiv, ohne zu großen Chancen zu kommen. Nach der Pause zunächst das gleiche Bild, das sich aber änderte, als Stefan Meisel einen weiten Abschlag von Torwart Andreas Appel aufnahm, Christoph Hermann steil schickte und dieser trocken zum 2:1 abschloss. Nun drängte Pfreimd vehement und kam durch Goalgetter Lobinger auch zum Ausgleich, aber der FCS holte die letzten Reserven aus sich heraus und suchte seinerseits die Entscheidung. Stefan Meisel wollte im Duell der Top-Torjäger nicht zurückstehen und erzielte per Kopf die erneute Führung. Buchstäblich das Sahnehäubchen auf eine tolle Leistung setzte in der dramatischen Schlussphase Tobias Fink, der allein auf den Torhüter zulief und ihn mit einem gekonnten Lupfer überwand.

Tore: 1:0 (12.) Philipp Wywiol, 1:1 (13.) Felix Brendel, 2:1 (54.) Christoph Hermann, 2:2 (74.) Bastian Lobinger; 3:2 (79.) Stefan Meisel, 4:2 (90.+4) Tobias Fink – SR: Habib Fekih (Regensburg) – Zuschauer: 150

SV Raigering – SV Hahnbach 0:1 (0:0)

Die Gäste hatten in einem ereignisarmen Spiel das glücklichere Ende. Von Beginn an entwickelte sich eine Partie zwischen den beiden Strafräumen. Für den SV Raigering kam Kapitän Nikolai Seidel zweimal zum Abschluss, blieb allerdings ohne Erfolg. Auch die Gäste konnten wenig Druck aufbauen und hatten nur eine Torchance im ersten Durchgang, die noch vor der Torlinie geklärt werden konnte. Eine Besserung nach der Pause war nicht in Sicht. In der 76. Spielminute erzielte Simon Ströhl nach schlechtem Raigeringer Abwehrverhalten mit einem Flachschuss die Hahnbacher Führung (76.). Der heimische SV war in der Schlussviertelstunde bemüht, den Ausgleich zu erzielen, aber hatte bis auf einen Freistoß von Egerer keine konkrete Einschusschance. Aufgrund der letzten halben Stunde geht der Auswärtssieg für Hahnbach in Ordnung.

Tore: 0:1 (75.) Simon Ströhl – SR: Tobias Späth – Zuschauer: 230

DJK Ensdorf – SV Kulmain 0:3 (0:2)

Der Sieg der Gäste war verdient, denn sie stellten das spielerisch und läuferisch bessere Team. Die ersten 20 Minuten waren ausgeglichen, dann folgte das 0:1 durch Nicolas Pusiak, der eine Vorlage von Maximilian Kuhbandner verwertete (22.). 15 Minuten später fiel bereits das 0:2, vorausgegangen war eine nahezu identische Kombination. Dazwischen lagen weitere Chancen der Nordoberpfälzer vor allem nach Standardsituationen, wobei sich DJK-Keeper Daniel Fröhlich mehrmals auszeichnete. Aber auch die Platzherren hatten prima Ausgleichsmöglichkeiten durch Julian Trager, der mit einem Pfostenknaller Pech hatte (26.) und in aussichtsreicher Position neben den Kasten zielte (35.). Eine weitere gute DJK-Chance durch Christian Kleber landete am Außennetz (37.). In Durchgang zwei verwaltete Kulmain den Vorsprung clever und erhöhte nach einem Alleingang des kaum zu stoppenden Maximilian Kuhbandner auf 0:3 (66.).

Tore: 0:1/ 0:2 (22./37.) Nicolas Pusiak, 0:3 (66.) Maximilian Kuhbandner – SR: Fabian Felbermeier – Zuschauer: 100

SpVgg Vohenstrauß – SpVgg SV Weiden II 1:3 (0:3)

Eine weitere bittere Niederlage musste die stark ersatzgeschwächte SpVgg Vohenstrauß hinnehmen. Die Lage im Tabellenkeller spitzt sich somit zu, während die Gäste sich etwas Luft verschaffen konnten. Die Partie begann ausgeglichen, wobei die Heimelf die beste Gelegenheit besaß, als ein Flankenversuch von Manuel Albrecht an der Latte landete. Mitte der ersten Hälfte verlor die Heimelf zunehmend den Zugriff und die junge Gästemannschaft übernahm das Kommando. Vor allem bei Standardsituation ergaben sich dabei gute Gelegenheiten. Kurz vor dem Pausenpfiff kam es dann knüppeldick für Vohenstrauß. Innerhalb von sechs Minuten erspielten sich die Gäste eine vorentscheidende 3:0 Führung. Zunächst vollendete Deniz Bock einen Steilpass gekonnt per Flachschuss ins kurze Eck, wenig später nutzte Bernkopf nach einem Eckball seine dritte gute Kopfballchance. Zu allem Überfluss entscheid der Schiri nur zwei Minuten später auf Foulelfmeter. Diese Chance ließ sich abermals Bernkopf nicht entgehen. Nach dem Wechsel verwalteten die Gäste das Ergebnis. Die Heimelf war zwar bemüht, konnte dem Spiel aber keine Wende mehr geben. Mehr als der Anschlusstreffer durch einen verwandelten Handelfmeter von Thomas Schieder war nicht mehr drin.

Tore: 0:1 (35.) Deniz Bock, 0:2/0:3 (37./40./Foulelfmeter) Tobias Bernkopf, 1:3 (80./Handelfmeter) Thomas Schieder – SR: Sebastian Beer – Zuschauer: 110

SpVgg Schirmitz – SC Luhe-Wildenau 0:0

Ein gerechtes Remis sahen die Zuschauer im Derby. Im gesamten Spielverlauf standen die Defensivreihen stabil, weswegen sich jedes Team lediglich Halbchancen erarbeiten konnten. Richtige „Bretter“ gab es auf keiner Seite zu notieren. In der Endphase merkte man der Heimelf den Kräfteverschleiß an, weswegen der SC mit vielen Standards nochmals gefährlich wurde. „Wir sind heute wirklich auf dem Zahnfleisch dahergekommen.Nach den vielen Gegentreffern in letzter Zeit wollten wir wieder giftiger agieren, was wir heute geschafft haben“, zeigte sich SpVgg-Coach Sepp Dütsch zufrieden mit dem Punktgewinn.

SR: Jan Dirrigl – Zuschauer: 150

SV TuS/DJK Grafenwöhr – FC OVI-Teunz 4:1 (2:1)

Anfänglich war die SV Grafenwöhr spielbestimmend und jubelte bereits in der 7. Spielminute zum ersten Mal. Nach einer Ecke von Johannes Renner stieg Maurice Albers am höchsten und wuchtete den Ball per Kopf zum 1:0 in die Maschen. In der 20. Minute war Timo Bachmeier zur Stelle, der mit einem Sonntagsschuss aus 16 Metern auf 2:0 erhöhte. In der 26. Minute verkürzten die Gäste per Nachschuss nach einem Foulelfmeter. Bis zur Halbzeit passierte auf beiden Seiten nicht mehr viel. Bis zur 65. Minute hatte Grafenwöhr den FC OVI-Teunz fest im Griff, dann hatte der Gast mehr Spielanteile. Erst in den Schlussminuten drehte die SVG die Partie zu ihren Gunsten. Der eingewechselte Jonas Ertl erzielte mit seinem ersten Ballkontakt das zwischenzeitliche 3:1. Keine 120 Sekunden später war nach einer Flanke von Ertl Dobmann zur Stelle und nickte den Ball in die Maschen.

Tore: 1:0 (7.) Maurice Albers, 2:0 (18.) Timo Bachmeier, 2:1 (26.) Manuel Löffelmann, 3:1 (88.) Jonas Ertl, 4:1 (90.) David Dobmann – SR: Simon Ettl – Zuschauer: 150

SV Etzenricht – TSV Detag Wernberg 0:0

Keinen echten Knipser gab es sowohl beim SV Etzenricht als auch beim TSV Detag Wernberg, weswegen sich die 160 Zuschauer mit einem torlosen Remis begnügen mussten. Gerade im ersten Durchgang waren die Gäste tonangebend und brachten die Heimdefensive mit forschem Pressing immer wieder in arge Bedrängnis. Die Detag-Elf ließ aber zu häufig den nötigen Tordrang vermissen. Nach dem Seitenwechsel schaffte es der SVE häufiger für Entlastung zu sorgen. Gerade aber in der Offensive drückte Etzenricht personell der Schuh, da drei nominelle Stürmer zu ersetzen waren. „Für beide Seiten war das Remis gerecht, da keiner richtig Druck entwickeln konnte“, fasste Etzenrichts Abteilungsleiter Manfred Herrmann das Geschehen zusammen.

SR: Moritz Fischer – Zuschauer: 160

SV Schwarzhofen – FC Wernberg 1:4 (0:3)

Der SV Schwarzhofen legte eine völlig verkorkste Anfangsphase hin. Viele individuelle und einfache Fehler führten bereits nach 19 Minuten zu einem komfortablen 3:0-Vorsprung der Gäste. Wernberg nutzte die gegebenen Möglichkeiten effektiv und gnadenlos aus. Dabei waren in intensiven 90 Minuten nicht viele Unterschiede zwischen den beiden Kontrahenten zu erkennen. In der Folge verflachte die Begegnung zusehends, es gab nur wenige Höhepunkte. Zwar keimte beim heimischen Anhang nach dem schnellen Anschlusstreffer von Christian Weiss fünf Minuten nach der Pause wieder Hoffnung auf, ein unglückliches Eigentor nur gut zehn Minuten später machte diese wieder zunichte. Der FC Wernberg entführte nicht unverdient und vor allem aufgrund seiner abgeklärteren Spielweise die Punkte aus Schwarzhofen.

Tore: 0:1 (11.) Christoph Lindner, 0:2 (16.) Sebastian Ebenburger, 0:3 (19.) Andreas Lorenz, 1:3 (50.) Christian Weiss, 1:4 (63./Eigentor) Christian Suess – SR: Sergej Aleschko – Zuschauer: 150

Schwarzenfeld22.08.2021
 
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