Das Spitzenspiel in der Kreisklasse Amberg/Weiden Ost schien am Sonntag schon fast entschieden. Lange Zeit führte der TSV Eslarn gegen den SV Kohlberg mit zwei Toren Vorsprung. Der Anschlusstreffer in der 76. Minute sorgte für reichlich Wirbel und ein hitziges Duell.
„Als wir zwei Tore hintenlagen, dachte ich, dass Spiel wäre entschieden“, blickt Uwe Schmidt, Abteilungsleiter beim SV Kohlberg, auf das Spiel um die Tabellenführung zurück. „Unsere Fans haben die Spieler nach vorne gepeitscht.“ Beide Fanlager unterstützten ihre Mannschaft lautstark, auf den Rängen blieb es dabei stehts friedlich.
Die letzten fünf Partien gegen Kohlberg konnte der TSV Eslarn für sich entscheiden. Dementsprechend selbstbewusst ging die Mannschaft von Trainer Bernd Häuber in die Partie, stellte in der ersten Viertelstunde Kohlbergs Torwart René Rohr mehrmals auf die Probe.
Viererkette bringt die Wende
Auf der anderen Seite wollten die Kohlberger ihre Serie von elf Spielen ohne Niederlage nicht abreißen lassen, standen hinten sicher. Dennoch gelang dem TSV in der 33. Minute das erste Tor durch Christian Windirsch. Nach der Halbzeit baute Eslarn die Führung in der 48. Minute aus. Adam Like tanzte mehre Gegenspieler aus, zimmerte den Ball in den rechten Winkel. „Ein Traumtor und unhaltbar“, schwärmt Stefan Salomon, Abteilungsleiter des TSV.
Aber Kohlberg gab sich nicht auf, brachte in der 54. Minute drei neue Spieler, stellte auf eine Viererkette um. Das zeigte schnell Wirkung, als Stefan Lang in der 76. Minute den Ball mit einer schnellen Drehung zentral aufs Tor spielte. „Der Ball rutschte unseren Keeper Patrick Herdegen durch die Hosenträger“, sagt Salomon. Kohlberg war nun voll ihm Spiel, wollte mehr. „Uns ist die Luft ausgegangen, wir sind ins Schwimmen geraten und haben dann die Bälle nur noch rausgeschlagen“, bilanziert Salomon. Kohlberg machte Druck und so gelang Adrian Reil nach einer Vorlage von Nils Niemann in der 85. Minute der Ausgleich. „Die Fans waren total aus dem Häuschen“, sagt Schmidt.
"Showdown am letzten Spieltag"
Der Aufstieg in die Kreisliga steht für ihn, trotz erstem Tabellenplatz, nicht im Vordergrund. „Wir wollen eine sorgenfreie Saison und guten Fußball spielen.“ Als heißen Kandidaten für die Meisterschaft sieht Schmidt die SpVgg Vohenstrauß II. „Die Mannschaft macht einen guten und kompakten Eindruck“. Aber auch Irchenrieth sei immer für eine Überraschung gut. Eslarn liegt mit 34 Punkten und einem Spiel weniger auf Platz zwei, großes Ziel des Vereins bleibt der Aufstieg.
Der TSV rechnet zudem mit drei Punkten aus dem Spiel gegen den ASV Neustadt/WN, der vergangene Woche nicht antrat. Eslarn wäre dann Tabellenführer. Kohlberg und Vohenstrauß bleiben die direkten Konkurrenten. Zum Höhepunkt, könnte es dann im letzten Spiel der Saison kommen. Eslarn trifft dort auf Vohenstrauß II. „Auf einen Showdown am letzten Spieltag habe ich keine Lust. Wir wollen das schon vorher klarmachen“, sagt Abteilungsleiter Salomon.
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