Nach Saisonschluss stand die schwierigste Entscheidung noch an: Vergangenes Wochenende feierten die Fußballerinnen des TV Nabburg noch die überraschende Meisterschaft in der Bezirksoberliga. Das damit verbundene Aufstiegsrecht nehmen die Fußballerinnen allerdings nicht wahr. "Wir werden nächste Saison nicht in der Landesliga spielen, wir steigen nicht auf." Sonja Theierl, die Torfrau, erzählte am Freitag vom tagelangen Ringen, um eine Lösung. "Wir haben uns am Donnerstagabend alle nochmals zusammengesetzt." Das Für und Wider wurde abgewogen. Das Ergebnis nach der Abstimmung: Der TV verzichtet, eine Klasse höher zu spielen.
Oft Schichtdienst
"Vier Stammspielerinnen hätten in der kommenden Saison in der Landesliga wegen der weiten Fahrten auswärts meist nicht spielen können.", nennt Theierl den allerwichtigsten Grund für den Verzicht. "Sie haben oft Schichtdienst." Krankenschwestern, Altenpflegerinnen, Polizistinnen - sie müssen auch am Wochenende ran. Die Torfrau: "Das macht keinen Sinn, wenn wir aufsteigen und jedes Mal fehlen wichtige Spielerinnen." Die Mannschaft habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. Auch Trainer Gerhard Fuchs wäre gerne mit seinen Mädels aufgestiegen und hätte sich und sie für die tolle Saison und die Aufholjagd in der BOL belohnt. "Gerhard hatte aber schon vorher gesagt, dass er, egal in welcher Liga wir spielen, uns weiter trainieren wird."
Damit steigt in dieser Saison kein Team aus der Bezirksoberliga in die zweigeteilte Landesliga auf.
Schwarzenfeld spielt nicht
Die Entscheidung der Nabburgerinnen hat auch Auswirkungen auf den Nachbarverein 1. FC Schwarzenfeld. Wäre der TV aufgestiegen, wäre in der BOL ein Platz im Zehnerfeld frei geworden. Schwarzenfeld als Zweiter der Bezirksliga Nord hätte dann in einer sehr kurzfristig angesetzten Partie am Samstag gegen den Zweiten der Bezirksliga Süd, den SV Sarching, gespielt. Diese Partie ist jetzt hinfällig.













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