Nürnberg
24.03.2022 - 18:56 Uhr

Der 1. FC Nürnberg sortiert aus und Nathaniel Brown spielt bei den Profis

Der 1. FC Nürnberg darf trotz des 1:1 zuletzt gegen Dynamo Dresden weiter vom Bundesliga-Aufstieg träumen. Die Verantwortlichen basteln da an einem zukunftsfähigen Kader. Der Oberpfälzer Nathaniel Brown macht derweil den nächsten Schritt.

Es war zwar nur ein Testspiel, aber: Das 1:1 des 1. FC Nürnberg am Donnerstag beim Bundesligisten und Euro-League-Viertelfinalisten Eintracht Frankfurt dürfte ein weiterer Muntermacher für den Zweitligisten sein, dessen Aufstiegseuphorie zuletzt mit dem 1:1 gegen Dynamo Dresden einen kleinen Knacks bekommen hatte. Pascal Köpke glich den Führungstreffer von Gonçalo Paciência kurz vor Schluss aus. Wie ein Sieg war die Partie für den jungen Kümmersbrucker Nathaniel Brown. Der 19-Jährige trainiert in der Länderspielpause wieder bei den Profis mit und wurde gegen Frankfurt nach gut einer Stunde eingewechselt. Freilich ist der Linksverteidiger der A-Junioren in der nächsten Saison noch für die zweite Mannschaft eingeplant, aber im Profibereich basteln Sportvorstand Dieter Hecking und Sportdirektor Olaf Rebbe weiter an der Zukunft – egal ob in Liga zwei oder eine Etage höher.

Und das heißt, dass die Club-Verantwortlichen den Vertrag mit Nikola Dovedan nicht verlängern werden. Der Österreicher gilt als einer der Großverdiener im Club-Team, die entsprechende Gegenleistung hat er nicht allzu oft erbracht. In 91 Pflichtspielen erzielte der 27-Jährige elf Tore. Da hatte man sich beim Club schon mehr erhoftt, als man ihn vor drei Jahren für die für Club-Verhältnisse enorme Ablösesumme von 2,5 Millionen Euro vom Zweitliga-Konkurrenten FC Heidenheim holte. In der Vorrunde stand der Österreicher noch öfter in der Startelf, nach der 0:5-Klatsche gegen Zweitliga-Schlusslicht FC Ingolstadt Anfang Februar war das nicht mehr der Fall. Taylor Duman und Lukas Schleimer haben sich mittlerweile im offensiven Mittelfeld neben Mats Möller Daehli festgespielt. Trainer Robert Klauß gönnt Dovedan immer nur noch ein paar Minütchen. „Es waren ereignisreiche und intensive drei Jahre, die ja noch nicht zu Ende sind“, kommentierte der Offensivmann die Situation.

Keinen neuen Vertrag erhält auch Konstantin Rausch, der vor einem Jahr ablösefrei gekommen war. Der neunfache russische Nationalspieler kam ohnehin nur auf vier Pflichtspieleinsätze für die Franken. Sportvorstand Dieter Hecking stellte aber eine Weiterbeschäftigung im Verein „abseits des Profbereichs“ in Aussicht.

Der Vertrag von Manuel Schäffler hat sich nach mittlerweile 21 Pflichtspielen in dieser Saison verlängert. Der 33-Jährige ist in dieser Saison auch nur noch Teilzeitkraft, Trainer Klauß bringt den wuchtigen Stürmer meist gegen Ende des Spiels. Für Zweitliga-Zwecke ist Schäffler da immer für den nötigen Impuls gut, es wird aber bezweifelt, ob dies auch eine Klasse höher der Fall wäre.

Viel mehr trauen sie da mittlerweile beim Club schon dem jungen Lukas Schleimer (22) zu, obwohl das nicht immer so war. Im Sommer war der gebürtige Trierer von seiner Ausleihe zum Drittligisten 1. FC Saarbrücken an den Valznerweiher zurückgekommen. Er wurde wieder in die zweite Mannschaft eingegliedert. An den Durchbruch glaubten wenige. „Aber ich habe nie den Kopf hängen lassen, sondern immer weiter Gas gegeben. Ich bin länger auf dem Platz geblieben und habe im Kraftraum mehr gemacht. Das hat sich letztlich ausgezahlt“, sagte der Offensivmann jüngst im Interview mit der „Bild“.

Der Trainer setzt mittlerweile voll auf Schleimer. Die Vertragsverlängerung scheint nur noch Formsache.

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Kümmersbruck11.02.2022
Sport06.03.2022
 
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