14-Tore-Mann Sven Michel hat dem 1. FC Nürnberg einen Fehlstart ins neue Jahr 2022 beschert. Der Paderborner Torjäger vom Dienst erzielte beim 2:1-Sieg seines Sport-Clubs am Samstag im leeren Max-Morlock-Stadion einen Treffer sehenswert selbst und bereitete das zweite Tor von Felix Platte zur 2:0-Gästeführung zur Pause mustergültig vor. Zwar kam der Club noch zum Anschlusstreffer durch Mats Möller Daehli, doch unter dem Strich fanden die Franken gegen einen ausgebufften Kontrahenten kein Mittel, um wichtige Zähler im Kampf um die vorderen Plätze einfahren zu können.
Nach 45 Minuten lagen die Gäste durch einen Doppelschlag binnen drei Minuten bereits mit 2:0 in Front. Paderborns Toptorjäger Sven Michel hatte den Ball zunächst nach einem langen Pass über die Club-Defensive gefühlvoll über herauseilenden FCN-Schlussmann Christian Mathenia ins Netz gehoben (41.). Ein ganz feiner Treffer. Und noch vor dem Pausentee legten die Ostwestfalen nach, und wieder hatte Michel seine Füße im Spiel. Seine maßgenaue Hereingabe quasi von der Torauslinie brauchte sein sträflich freistehender Sturmpartner Felix Platte aus kurzer Distanz nur mehr einzuköpfen (44.).
Der Club brachte im ersten Abschnitt lediglich einen Vermerk auf dem Chancenzettel zustande, diese hatte es allerdings in sich: Manuel Schäffler setzte einen Kopfball aus allerkürzester Distanz neben den Kasten – und das, nachdem SCP-Keeper Jannik Huth schon unter der Flanke durchgetaucht und das Tor quasi leer war (15.). Der Rest war Rasenschach aus dem taktischen Handbuch zweier Trainer, die einen aktiven Ansatz für ihr Team verfolgen. Wenige nennenswerte Torchancen, aber eine sehr intensive und ausgeglichene Begegnung war die logische Konsequenz, ehe die Gäste kurz vor dem Seitenwechsel zweimal zuschlugen.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs korrigierte Club-Trainer Robert Klauß sowohl Taktik als auch Personal – und hatte prompt Erfolg damit. Der zwei Minuten zuvor eingewechselte Rückkehrer Pascal Köpke hatte im gegnerischen Strafraum zu viel Platz und bediente maßgerecht Mats Möller Daehli per Flanke, und der kleine Norweger drückte die Kugel per Kopf zum Anschlusstreffer über die Bühne (61.). Der Club versuchte zwar, das Momentum zu nutzen, doch die routinierten Gäste spulten trotz des Gegentreffers weiter souverän ihr Pensum ab und wackelten defensiv überhaupt nicht.
Joker Eric Shuranov verpasste es zwar, eine tolle Kombination zu veredeln, indem er im letzten Moment am Ball vorbeitrat. Doch auf der Gegenseite verhinderte Mathenia mit einer sensationellen Parade auch den endgültigen K. o.. Die Schlussphase bestand größtenteils aus Hektik und unkontrollierten Handlungen. Und alleine mit dem Faktor Zufall wollte der Nürnberger Ausgleichstreffer nicht mehr fallen. Innenverteidiger Asger Sörensen drosch das Leder mit der letzten Aktion aus wenigen Metern über den Querbalken. Damit war die Club-Pleite im ersten Spiel des Jahres besiegelt.
1. FC Nürnberg – SC Paderborn 1:2 (0:2)
- FCN: Mathenia - Valentini (58. Krauß), Schindler, Sörensen, Handwerker (80. Duman) - Geis (46. Shuranov), Tempelmann, Nürnberger, Möller Deahli - Dovedan (80. Schleimer), Schäffler (58. Köpke)
- Paderborn: Huth - Correia (78. van der Werff), Hünemeier, Schuster - Muslija (78. Stiepermann), Schallenberg, Justvan (84. Carls) - Klement (84. Thalhammer), Srbeny (70. Yalcin) - Michel, Platte
- Tore: 0:1 (41.) Sven Michel, 0:2 (44.) Felix Platte, 1:2 (61.) Möller Daehli - SR: Matthias Jöllenbeck (Freiburg)
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