Weil man immer wieder von Blutgrätschen, kapitalen Fehlern oder Angriffen auf Spieler und Schiris lesen muss, hier mal etwas Liebe.
Sein Lieblingsgegner, sagt der Raigeringer Mittelfeldstratege Michael Sommerer, ist der TuS Rosenberg. Man kenne sich, verstehe sich, nach den Spielen sei es immer eine Gaudi. Kurz zusammengefasst: Kuss für den TuS. Und wer weiß, vielleicht haben beide Vereine ja bald zwei Dates in der Kreisliga. Raigering steckt mitten im Abstiegskampf in der Bezirksliga, Rosenberg steht kurz vorm Aufstieg, braucht nur noch einen Sieg für die Kreisklassen-Meisterschaft.
Die Gegner, gegen die ich am liebsten spiele, sind auch die Teams, bei denen ich Spieler zwar nicht liebe, aber sehr mag. Bei Haselmühl oder Schmidmühlen ist das aktuell so. Wenn man dem Gegenspieler unterm Spiel den ein oder anderen Spruch reindrücken kann. „Hey, dein Trikot spannt mittlerweile doch schon ein bisschen!“ Solche Sachen halt. Und, noch wichtiger, wenn man danach mit den Gegnern ein Bierchen trinken kann und mit ihnen die Schiri-Leistung analysiert, die freilich sowieso viel schwächer war als die eigene.
Früher waren es vor allem die Duelle mit Hahnbach, auf die ich mich gefreut habe. War immer Spektakel, gab immer viele Tore. Einmal gewannen wir 8:0, einmal verloren wir 2:7. Dazwischen spielten wir meistens unentschieden.
Und der SV Raigering? Gegen den war's auch immer schön, auch nach den 90 Minuten. Sollte der Verein tatsächlich absteigen, was ich ihm nicht wünsche, und wir in der Kreisliga bleiben, was ich mir wünsche, dann würde ich mich trotzdem auf den alten Kontrahenten aus Bezirksligazeiten freuen. Hoffentlich schenken die nach dem Spiel noch immer Metaxa-Cola in ihrer Kabine aus.
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