Eine Woche nach dem Auswärtserfolg in Regensburg gewannen die Bezirksoberliga-Handballer des HC Sulzbach auch das letzte Spiel der Vorrunde gegen den Ligafavoriten ESV 27 Regensburg mit 27:24. Damit sicherten sie sich den Meistertitel der Staffel mit einem Punkt Vorsprung auf die eigentlich stärker eingeschätzten Teams aus Regensburg und Roding.
Es war ganz großes Kino, was da am Samstagabend in der Krötenseehalle ablief: Mehr als 600 Zuschauer, zwei Mannschaften mit Landesliganiveau auf Augenhöhe und Spannung pur bis zum glücklichen Ende der Gastgeber sorgten für Gänsehautatmosphäre im Staffelfinale.
Nur Smolik trifft
Zu Beginn kamen aber die Gäste besser in die Partie. Mit einer offensiveren Umstellung in der Abwehr wollten die Regensburger die Kreise von Spielmacher Jiri Smolik eindämmen, was am Anfang auch gelang. Zwölf Minuten lang gelang den Sulzbachern kein Treffer aus dem Spiel. 3:6 stand es da, und die Tore des Gastgebers resultierten nur von Strafwürfen - natürlich von Smolik.
Trainer Christian Rohrbach musste sein Team mit einer Auszeit neu justieren, was auch gelang, denn die Herzogstädter kämpften sich heran und schafften nach 20 Minuten erstmals die Führung (10:9). Wieder war es der starke Rückraum der Gastgeber mit den Rohrbach-Brüdern und den beiden Tschechen Lesak und Smolik, die die Tore erzielte, aber auch der wohl beste Spieler der Partie, Stefan Ströhl, sorgte dafür, dass Sulzbach bis zur Halbzeit auf Augenhöhe blieb.
Eine Kopie des Hinspiels
Die 14:13-Führung der Gäste zur Pause war schnell egalisiert und so verlief die Partie fast wie eine Blaupause des Spiels in Regensburg vor Wochenfrist. 15 Minuten lang zeigten die beiden Teams den begeisterten Fans Handball auf hohem spielerischen und kämpferischen Niveau (20:20).
In der entscheidenden Phase waren es wieder nur Nuancen, die das Pegel auf die Seite des Gastgebers ausschlagen ließen. Torhüter John Martin vernagelte sein Tor mal eben fünf Minuten lang und seine Vorderleute wollten in dieser Phase den Erfolg wohl etwas mehr als die Gäste, die nun an der Kampfkraft der Gastgeber und den unbedingten Siegeswillen der Rohrbach-Truppe scheiterten. 24:20 hieß es nach diesem Zwischenspurt und die Sulzbacher schafften es mit der Routine der Führungsspieler Ströhl und Smolik, diesen Vorsprung über die Zeit zu bringen.
"Wir waren mehr Team, hatten mehr Mannschaftsgeist und haben besser gekämpft als der Gegner", lobte Coach Christian Rohrbach seine Jungs nach der Partie.
HC Sulzbach: Tor: Männl, Martin. Feld: Smolik 10 (5), Ströhl 7, Lesak 3, Jonas Rohrbach 2, Sehnke 2, Klee 2, Fabian Rohrbach 1, Luber, Wedel, Weiß, Schwegler, Leibig
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