Spannung, Dramatik, hohes Tempo, packende Zweikämpfe: Die Blue Devils und die Memmingen Indians lieferten sich am Freitagabend ein Top-Spiel auf hohem Niveau, das Spitzenreiter Weiden gegen den Tabellenzweiten mit 3:2 (1:0, 0:1, 1:1, 0:0, 1:0) nach Penaltyschießen gewann. Weiden bleibt damit mit dem Punktequotienten von 2,421 Erster vor Memmingen (2,385).
Nach dem Match waren sich die beiden Trainer Sebastian Buchwieser (Weiden) und Sergej Waßmiller (Memmingen) in der Beurteilung einig: Es sei für Oberliga-Verhältnisse überragendes Eishockey mit Play-off-Charakter gewesen. Waßmiller sah "ein Spiel auf Augenhöhe mit einer gerechten Punkteteilung" nach 65 Minuten. Buchwieser sprach vor allem im dritten Drittel von einer "sehr guten Leistung" seiner Mannschaft.
Neben den schon länger verletzten Dominik Müller, Barry Noe und Neal Samanski fehlte am Freitag auch Tomas Rubes, den es am Dienstag in Rosenheim am Knie erwischt hatte. Die Position des Tschechen neben Martin Heinisch und Philipp Siller nahm der Lette Edgars Homjakovs ein. Die zweite Kontingentstelle besetzte der kanadische Abwehrspieler Jeremy Lucchini. Zudem kehrte Verteidiger Rob Brown nach seiner Verletzungspause ins Team zurück. Marius Schmidt übernahm wieder seine angestammte Position im Angriff, er stürmte zusammen mit Chad Bassen und Dennis Thielsch.
Nach dem Ausfall von Rubes und der dadurch bedingten Umstellung der Sturmformationen gab es bei Weiden zunächst einige Abstimmungsprobleme im Offensivspiel. In der Defensive stand die Buchwieser-Truppe aber sehr gut. Memmingen hatte im ersten Drittel leichte Feldvorteile, in Führung gingen aber die Blue Devils: In der 19. Minute hämmerte Dennis Thielsch die Scheibe in die Maschen. Im zweiten Abschnitt wurden die Gastgeber stärker, Großchancen gab es jedoch auf beiden Seiten. Beide Torhüter - Jaroslav Hübl (Weiden) und Marco Eisenhut (Memmingen) - stellten mehrfach ihre Klasse unter Beweis. Als Weiden am Drücker und dem 2:0 näher war, markierte Petr Pohl den Ausgleich (38.).
Im Schlussdrittel waren die Blue Devils klar tonangebend. "Da war Weiden sehr stark, unser sehr guter Torwart hat uns im Spiel gehalten", meinte Waßmiller. Zudem waren die Allgäuer sehr gut in Unterzahl, knapp zwei Minuten standen die Weidener sogar mit zwei Mann mehr auf dem Eis. Als Edgars Homjakovs (55.) die Blue Devils mit 2:1 in Führung brachte, steuerte der Spitzenreiter auf Siegkurs. Doch Memmingen nahm den Torwart vom Eis und hatte Erfolg: Petr Pohl erzielte das 2:2 (59.).
Nach der torlosen Verlängerung fiel die Entscheidung im Penaltyschießen. Bei Weiden trafen Chad Bassen und Dennis Palka, Egars Homjakovs vergab. Für Memmingen war Matej Pekr erfolgreich, Sergei Topol und Petr Pohl scheiterten.
Die Blue Devils setzen die "Allgäuer Tage" am Sonntag (Beginn 18 Uhr) mit der Partie beim EV Füssen fort. Und am Mittwoch, 2. März, kommt es um 20 Uhr in der Weidener Hans-Schröpf-Arena gleich zum nächsten Duell mit dem EV Füssen.
Blue Devils Weiden: Hübl - Lucchini, Ostwald, Schusser, Herbst, Brown, Schreyer, Hermer - Siller, Homjakovs, Heinisch, Bassen, Thielsch, Schmidt, Piskor, Heatley, Palka, Luknowsky, Feder
Memmingen Indians: Eisenhut - Svedlund, Kittel, Kasten, Stange, Schirrmacher, Jiranek - Pohl, Peter, Hofmann, Pekr, Ahlroth, Topol, Nirschl, Huhn, Pfalzer, Bidoul, Bergen
Tore: 1:0 (19.) Thielsch (Bassen), 1:1 (38.) Pohl (Svedlund), 2:1 (55.) Homjakovs (Palka, Piskor), 2:2 (59.) Pohl (Topol, Svedlund), 3:2 (65.) Palka (Penalty) - Penaltyschießen: Bassen 1:0, Pekr 1:1, Homjakovs, Topol, Palka 2:1, Pohl - Schiedsrichter: Kannengießer, Altmann - Zuschauer: 810 - Strafminuten: Weiden 4, Memmingen 8













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