Vor dem Duell Erster gegen Zweiter waren die Vorzeichen für die Blue Devils alles anders als gut. Gegenüber Freitag waren zwei weitere Ausfälle - insgesamt damit sieben - zu beklagen. Doch die Weidener trotzten allen Widrigkeiten und rangen die Starbulls Rosenheim mit einer großartigen kämpferischen Leistung nieder. Tomas Rubes machte in der 56. Minute mit einem klasse verwandelten Penalty den 3:2 (2:2, 0:0, 1:0)-Erfolg perfekt.
"Die Moral der Mannschaft ist intakt, Charakter und Einsatz stimmen", lobte Trainer Sebastian Buchwieser sein stark dezimiertes Team, aus dem er den überragenden Goalie Jaroslav Hübl heraushob. Sein Kollege John Sicinski meinte anerkennend: "Respekt, was Weiden mit 13 Mann geleistet hat."
Neben den fünf Stürmern Edgars Homjakovs, Marius Schmidt, Barry Noe, Joey Luknowsky und Neal Samanski fehlte am Sonntag mit Dennis Thielsch ein weiterer Angreifer, zudem fiel Verteidiger Rob Brown aus. Somit standen gerade noch zwei Abwehrblöcke und drei Sturmreihen zur Verfügung, wobei der etatmäßige Verteidiger Elia Ostwald die Centerposition im dritten Angriff übernahm.
Den dezimierten Weidenern schienen die Felle früh davonzuschwimmen. Nach sieben Minuten führte Rosenheim durch Tore von Alexander Höller (5.) und Brad Snetsinger (7.), der Jaroslav Hübl von hinten die Scheibe an den Schlittschuh schoss, mit 2:0. "Wir sind sehr gut reingekommen mit der schnellen Führung", sagte Sicinski. "Dann haben wir ein paar Fehler gemacht und Strafen gezogen und Weiden hat Oberwasser bekommen." Chad Bassen (16.) gelang der Anschlusstreffer und Dennis Palka (19.) glich im Powerplay aus.
Auch im weiteren Verlauf lieferten sich beide Teams ein Spiel, das den Namen Spitzenspiel in jeder Phase verdient hatte. "Im zweiten Drittel wurde der Druck von Rosenheim immer größer", sagte Sebastian Buchwieser, "doch Jaroslav Hübl bot eine großartige Leistung." Dass aus dem Spiel heraus keine weiteren Tore fielen, lag auch am Starbulls Goalie Christopher Kolarz. So fiel die Entscheidung schließlich durch einen Penalty: Tomas Rubes (56.) lief an und verwandelte eiskalt zum Weidener Siegtreffer. Die rund 500 Zuschauer in der Hans-Schröpf-Arena waren völlig aus dem Häuschen.
Durch den Sieg bauten die Blue Devils (51 Punkte) den Vorsprung auf die Starbulls (47) auf 4 Zähler aus. Das nächste Heimspiel steht bereits am Donnerstag um 20 Uhr gegen den EC Peiting auf dem Programm. Am zweiten Weihnachtsfeiertag (Sonntag 18 Uhr) gastieren die Weidener beim SC Riessersee.
Blue Devils Weiden: Hübl - Schusser, Herbst, Müller Schreyer - Nick Latta, Bassen, Palka, Siller, Rubes, Heinisch, Feder, Ostwald, Louis Latta
Starbulls Rosenheim: Kolarz - Heidenreich, Tölzer, Kolb, Draxinger, Krumpe, Vollmayer, Biberger - Phillips, Brandl, Snetsinger, Schmidtpeter, Leinweber, Slezak, Edfelder, Daxlberger, Höller, Cornett
Tore: 0:1 (5.) Höller (Edfelder, Krumpe), 0:2 (7.) Snetsinger (Leinweber, Kolb), 1:2 (16.) Bassen (Nick Latta, Müller), 2:2 (19.) Palka (Heinisch, Rubes), 3:2 (56.) Rubes (Penalty) - Schiedsrichter: Noeller - Zuschauer: 512 - Strafminuten: Weiden 4, Rosenheim 8
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