Mit dem 4:1-Erfolg im Geduldsspiel gegen Kellerkind Passau Black Hawks haben die Blue Devils am Mittwoch die Tabellenführung in der Oberliga Süd zurückerobert. Erst im Schlussdrittel haben die arg dezimierten Weidener mit vier Toren den Pflichtsieg gegen den Vorletzten perfekt gemacht. "Wir lagen lange zurück, aber meine Mannschaft ist geduldig geblieben und hat den mentalen Belastungen standgehalten", sagte Trainer Sebastian Buchwieser. Ob die Turbulenzen der beiden Tage zuvor mit der Entlassung des Latta-Trios Ken, Nick und Louis einen Einfluss auf das Spiel gehabt hätten, wollte Buchwieser nicht beurteilen: "Aber vielleicht steckt so etwas schon ein bisschen in den Köpfen."
Als "super" bezeichnete Buchwieser das Debüt von Neuzugang Dominik Piskor. Der Sohn von Michal Piskor, der von 2000 bis 2006 für die Blue Devils stürmte, krönte seinen Einstand mit einem Tor und zwei Assists. "Ein starker Mann, sehr fleißig im Training. Wir haben viel Einzeltraining gemacht", lobt Buchwieser den lange verletzten Deutsch-Tschechen.
Gegen Passau fehlten bei den Blue Devils Barry Noe, Neal Samanski, Elia Ostwald, Chad Bassen, Rob Brown und Felix Feder. Da nur vier Verteidiger zur Verfügung standen, musste das geplante Comeback von Edgars Homjakovs verschoben werden. Anstelle des Letten spielte der kanadische Abwehrspieler Jeremy Lucchini. Ob Homjakovs am Wochenende in die Mannschaft zurückkehrt, will Buchwieser kurzfristig entscheiden. "Aber ich tendiere schon zu Homjakovs", meinte der Coach. Auch ob von den anderen Spielern wieder jemand einsatzfähig ist, könne er noch nicht sagen.
5:4 nach Penaltyschießen, 6:3 und 4:1 - die drei bisherigen Derbys in dieser Saison gegen die Eisbären Regensburg entschieden die Blue Devils für sich. Duell Nummer vier steigt am Freitag um 20 Uhr in der Regensburger Donau-Arena. "Das ist ein klassisches Derby, es wird wieder viel Kampf und Leidenschaft geben. Wir sind nicht der große Favorit, aber das tut uns vielleicht gut", blickt Sebastian Buchwieser der Partie beim Tabellenvierten entgegen.
Die Eisbären sind am Mittwoch nach 18 Tagen Corona-Zwangspause (16 positive Fälle) mit dem Heimspiel gegen den EV Füssen (5:2) wieder in den Spielbetrieb eingestiegen. Trainer Max Kaltenhauser fehlten noch die Verteidiger Jakob Weber und Korbinian Schütz, die Stürmer Constantin Ontl, Lukas Heger, Nico Kroschinski und Lukas Wagner sowie der verletzte Torwart Patrick Berger. Ein gelungenes Debüt feierte der ehemalige NHL-Spieler Tomas Plihal. Der Tscheche bildete zusammen mit seinen Landsleuten Nikola Gajovsky und Richard Divis eine brandgefährliche Sturmreihe. Gajovsky ist inzwischen im Besitz eines deutschen Passes und belastet nicht mehr das Ausländer-Kontingent der Eisbären.
Am Sonntag um 18.30 Uhr gastiert Schlusslicht HC Landsberg in der Weidener Hans-Schröpf-Arena. Die Blue Devils gehen als haushoher Favorit in diese Partie, doch Buchwieser will nicht von einem "Selbstläufer" sprechen. "Wir sind gewarnt, in Landsberg haben wir gesehen, was passieren kann", erinnert sich der Weidener Trainer an die 3:5-Pleite des Spitzenreiters am 28. Dezember 2021. Die beiden Spiele zuvor hatten die Blue Devils zu Hause mit 10:1 und in Landsberg mit 4:0 gewonnen.
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