Weiden in der Oberpfalz
02.01.2025 - 10:00 Uhr

Gut für Umwelt und Geldbeutel

Shopping-Trips in Bekleidungsgeschäften machen Spaß, doch sind in der Regel schlecht für die Umwelt. Redakteurin Lisa Sebald hat aber eine Lösung, wenn doch mal der Lieblings-Pulli kaputt geht: Zu gebrauchte Ware greifen.

Besonders in Großstädten findet man viele Second-Hand-Läden. Symbolbild: Bernd Weißbrod/dpa
Besonders in Großstädten findet man viele Second-Hand-Läden.

Unser Planet ist am Limit. Die Menschheit verbraucht mehr Ressourcen, als die Erde im Jahr zur Verfügung stellen kann. So, wie wir heute leben, bräuchten wir nicht nur eine Erde, sondern fast zwei. Umso wichtiger ist es, nachhaltig(er) zu leben. Die einen versuchen, so gut es geht, Plastik aus ihrem Alltag zu verbannen, andere leben vegan. Plastikfrei einkaufen oder kein Fleisch mehr zu essen, fällt allerdings vielen schwer – was in Ordnung ist, niemand muss sich zu etwas zwingen. Doch was kann man der Umwelt zuliebe noch tun?

Weniger Kleidung kaufen – besonders weniger Fast-Fashion. Denn ein Shopping-Trip bei Zara, H&M oder Shein tut unserem Planeten so gar nicht gut. Beispielsweise wird der Wassermangel durch die Herstellung von Fast-Fashion in den Produktionsländern verschärft, heißt es in einem Bericht der AOK-Gesundheitskasse. Um ein Baumwoll-T-Shirt herzustellen, werden etwa 2.700 Liter Süßwasser benötigt. Davon könnte ein Mensch knapp 2,5 Jahre mit Trinkwasser versorgt werden. Darüber hinaus sind synthetische Textilien zu einem großen Teil für die Verschmutzung der Meere durch Mikroplastik verantwortlich. Doch was ist die Lösung, wenn man ein neues Kleidungsstück braucht?

Zum einen gibt es Modemarken, sogenannte Fair-Fashion-Labels, die Kleidung fair und nachhaltig produzieren. Doch nicht jeder kann und will sich ein einfaches T-Shirt für 40 oder 50 Euro leisten. Deshalb rate ich zu Second-Hand-Ware. Auch ich habe vor einigen Jahren gebrauchte Kleidung für mich entdeckt. Denn Second-Hand tut nicht nur der Umwelt gut, sondern auch dem Geldbeutel. Egal ob auf dem Flohmarkt, in einem Second-Hand-Laden oder online – für wenig Geld findet man oft gute Kleidung, manche sogar ganz ohne Gebrauchsspuren. Beispielsweise habe ich vergangenes Jahr auf dem Flohmarkt einen Cardigan für einen Euro gekauft. Auch meine Winterstiefel sind gebraucht – und keine Angst, Fußpilz habe ich davon nicht bekommen. Natürlich bin ich nicht perfekt, Hosen beispielsweise kaufe ich neu, weil ich auf dem Flohmarkt oder im Second-Hand-Laden nie eine Hose finde, die mir wirklich passt.

Doch ob gebraucht oder neu – das Wichtigste ist, nicht in einen Shopping-Rausch zu verfallen und seinen (Klamotten-)Konsum zu reduzieren. Mehrere Shopping-Trips im Jahr sind unnötig. Niemand braucht noch ein T-Shirt, wenn schon 30 im Kleiderschrank hängen.

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Hintergrund:

OTon

    Wir sind junge Mitarbeiter der Oberpfalz-Medien. In unserer Kolumne „OTon“ schreiben wir einmal in der Woche über das, was uns im Alltag begegnet – was wir gut finden, aber auch, was uns ärgert. Dabei geht es weniger um fundierte Fakten, wie wir sie tagtäglich für unsere Leser aufbereiten, sondern um unsere ganz persönlichen Geschichten, Erlebnisse und Meinungen. Wir wollen zeigen, dass nicht nur in Hamburg, Berlin oder München Dinge passieren, die uns junge Menschen bewegen.

 
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