18 Landtagsabgeordnete werden in den kommenden fünf Jahren die Oberpfalz im Landtag vertreten. Das sind genauso viele wie in der vergangenen Legislaturperiode. Die Verteilung auf die Parteien ändert sich allerdings.
Freie Wähler und AfD in der Oberpfalz dürfen sich über je einen zusätzlichen Sitz freuen. Die Freien Wähler stellen künftig vier, die AfD drei Abgeordnete im Maximilianeum. Dafür verliert die FDP ihren einzigen Sitz, nachdem die Partei an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert ist und nicht mehr in den Landtag einziehen wird.
Noch heftiger dürfte aber der Schlag die SPD im Bezirk treffen. Nachdem die Partei schon 2018 ihre Sitzzahl von vier auf zwei halbiert hatte, tut sie dies nun erneut. Nur mehr eine Abgeordnete - nämlich Nicole Bäumler (Weiden, 16 544 Gesamtstimmen) - wird die Oberpfälzer SPD nach München entsenden.
Dagegen stehen die acht künftigen CSU-Abgeordneten schon seit Sonntagabend fest. Sie ziehen alle als Direktkandidaten ein. Weil die Partei so einen Sitz mehr erhält, als ihr dem Ergebnis nach zusteht, entsteht ein Überhangs- und deshalb auch ein Ausgleichsmandat. Dieses geht wie 2018 - als vierter Sitz - an die Freien Wähler. Die Grünen behalten ihre beiden Abgeordneten - für sie werden Laura Weber (Weiden, 30 668 Gesamtstimmen) und Jürgen Mistol (Regensburg, 28 806 Gesamtstimmen) nach München geschickt.
Als am Montagnachmittag feststand, welche Abgeordneten die Oberpfalz künftig im Maximilianeum vertreten werden, dürfte es vor allem bei den Freien Wählern und bei der AfD einige überraschte Gesichter gegeben haben. So stand am Montagnachmittag fest: Martin Scharf (Schwandorf, 22 220 Gesamtstimmen, Listenplatz 4) und Bernhard Heinisch (Amberg-Sulzbach, 20 785 Gesamtstimmen, Listenplatz 7) verdrängen den Listenzweiten Bernhard Schmidt aus Erbendorf auf den fünften Platz - und damit aus dem Landtag. Die Nordoberpfälzer Freien Wähler verpassten damit auch die Chance, nach 15 Jahren wieder einen Kandidaten aus der Region nach München zu schicken. Auch an der AfD-Kandidatin Claudia Marino (25 336 Gesamtstimmen), die auf Listenplatz drei angetreten war, zog der Listenfünfte Dieter Arnold (Lappersdorf, Landkreis Regensburg, 32 326 Gesamtstimmen) vorbei - und zieht damit statt mit ihr zusammen mit dem AfD-Listenführer Roland Magerl aus Mantel (44 817 Gesamtstimmen) und dem Flosser Stefan Löw (Tirschenreuth, Listenplatz 2, 36 067 Gesamtstimmen) in den bayerischen Landtag ein.
Die künftigen Oberpfälzer Landtagsabgeordneten
- CSU: Albert Füracker (Neumarkt), Patrick Grossmann (Regensburg-Land), Jürgen Eberwein (Regensburg-Stadt), Harald Schwartz (Amberg-Sulzbach), Alexander Flierl (Schwandorf), Gerhard Hopp (Cham), Tobias Reiß (Tirschenreuth), Stephan Oetzinger (Weiden)
- Freie Wähler: Tobias Gotthardt (Regensburg-Land), Martin Scharf (Schwandorf), Bernhard Heinisch (Amberg-Sulzbach), Julian Preidl (Cham)
- AfD:Roland Magerl (Weiden), Stefan Löw (Tirschenreuth), Dieter Arnold (Regensburg-Land)
- Grüne: Laura Weber (Weiden), Jürgen Mistol (Regensburg-Stadt)
- SPD:Nicole Bäumler (Weiden)
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