Bayern
17.07.2024 - 13:58 Uhr

Bayern steht Süßwaren-Warnstreik bevor: Keine Produktion von Schokolade, Eis und Snacks

Warnstreiks legen in den kommenden Wochen die Produktion von Süßwaren still. Betroffen sind unter anderem die Produkte der Marken Brandt, Fronerie Schöller, Trolli, Lambertz und Lebkuchen Schmidt.

Warnstreiks werden die Produktion von Schokolade, Pralinen, Eis, Gummibären und Snacks, Lebkuchen in den kommenden Wochen in ganz Bayern teilweise lahmlegen. Symbolbild: Robert Günther/dpa
Warnstreiks werden die Produktion von Schokolade, Pralinen, Eis, Gummibären und Snacks, Lebkuchen in den kommenden Wochen in ganz Bayern teilweise lahmlegen.

Saure Stimmung in der bayerischen Süßwarenindustrie: Warnstreiks werden die Produktion von Schokolade, Pralinen, Eis, Gummibären und Snacks, Lebkuchen in den kommenden Wochen in ganz Bayern teilweise lahmlegen. Das kündigte die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) am Mittwoch, 17. Juli, in München an. Grund dafür sind die ins Stocken geratenen Tarifverhandlungen für die rund 5900 Beschäftigten der bayerischen Süßwarenindustrie. Die NGG Bayern und die Landesgruppe Bayern im Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) trennten sich in der ersten Tarifrunde am Dienstag, 16. Juli, ohne Ergebnis.

Die Gewerkschaft kündigte daraufhin landesweite Warnstreiks an. Davon werden nach Angaben der NGG Bayern vor allem auch die Branchen-Riesen der Süßwarenhersteller betroffen sein. Dazu gehören die Lorenz Snack-World, der Gummibärchen-Hersteller Trolli, Brandt Zwieback-Schokoladen, der Drageehersteller Piasten mit seinen Schokoladen, Pralinen und Bonbons, die A&D Feinbackwaren sowie die Lebkuchenhersteller Lambertz, Lebkuchen Schmidt und Weiss. "Diese Süßwarenbetriebe werden schon bald mit Produktionsausfällen rechnen müssen", kündigte NGG-Verhandlungsführer Mustafa Öz an.

Der Landeschef der NGG Bayern sprach von einem "bitteren Beigeschmack" am Verhandlungstisch: "Die Arbeitgeber haben ein Angebot vorgelegt, das bei den Beschäftigten der Süßwarenindustrie sauer aufstößt." Danach hätten die Arbeitgeber keine Bereitschaft gezeigt, auf die Forderungen der NGG zuzugehen. Die Gewerkschaft fordert ein Lohn-Plus von 9,9 Prozent für ein Jahr. Mindestens sollen dabei für das Portemonnaie der Beschäftigten 360 Euro mehr pro Monat herauskommen. Für die Azubis der Süßwarenproduzenten will die NGG Bayern monatlich zusätzlich 190 Euro je Ausbildungsjahr erreichen. Das Angebot der Arbeitgeber lag dagegen bei 2,8 Prozent in den ersten 12 Monaten und 2,1 Prozent für das Folgejahr – bei einer Gesamtlaufzeit von 24 Monaten. Die Auszubildenden sollen nach den Vorstellungen der Arbeitgeber 40 Euro pro Monat mehr bekommen, so die NGG Bayern.

"Die Warnstreiks werden die Produktion der Süßwarenindustrie in ganz Bayern ein Stück weit ‚versalzen‘. Wir werden mit den Arbeitsniederlegungen Schwung in die Verhandlungen bringen. Denn die treten jetzt in eine kritische Phase", so NGG-Landeschef Mustafa Öz.

 
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