Wer Grundstücke zum Zweck des Wohnungsbaus oder zum Bau von öffentlichen Infrastruktureinrichtungen verkauft, soll nach den Vorstellungen der Staatsregierung künftig erhebliche Steuervorteile genießen. Das soll auch für Grundstücksverkäufe für den Ausbau der Stromnetze gelten.
Staatsregierung klopft in Berlin an
"Es muss attraktiver werden, der Öffentlichkeit Grundstücke für den Wohnungsbau und den Infrastrukturausbau zur Verfügung zu stellen", erklärte Finanzminister Albert Füracker (CSU) nach der Ministerratssitzung am Dienstag. Mit ihren Forderungen will die Staatsregierung nun per Bundesratsinitiative in Berlin vorstellig werden.
Füracker erläuterte, dass eine hohe Steuerbelastung nicht selten ein wesentliches Hemmnis sei, Grund und Boden für Bauprojekte zu veräußern. Die betreffe vor allem Landwirte. Bayern schlage deshalb die steuerbegünstigte Reinvestition von Verkaufserlösen vor. Beim Verkauf von Kleinflächen, zum Beispiel für den Bau von Radwegen, sollen gar keine Steuern mehr anfallen.
Steuerfreie Entschädigung
Wer Grund für den Bau von Stromtrassen zur Verfügung stelle, solle die dafür erhaltenen Entschädigungen steuerfrei behalten dürfen, schlug Füracker vor. Weitere Vergünstigungen will die Staatsregierung bei Landverkäufen zu Bauzwecken im Zuge einer Hofübergabe durchsetzen. Wo keine Steuerbefreiung möglich ist, soll eine Pauschalbesteuerung des Veräußerungsgewinns in Höhe von 25 Prozent greifen.
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