- Was: Erzählabend "Es muss nicht immer Grimm sein – aus dem Märchenschatz des Franz Xaver von Schönwerth" mit Erika Eichenseer zur Sonderausstellung „Prinzessinnen – Märchen und Wirklichkeit“ im Stadtmuseum Sulzbach-Rosenberg
- Wann: Mittwoch, 26. Februar, um 19 Uhr; Einlass ab 18.30 Uhr
- Wo: Historische Druckerei Seidel in Sulzbach-Rosenberg
Märchen waren ursprünglich für Erwachsene bestimmt, werden heute oft als grausam abgeurteilt, untauglich für die heutige junge Generation. Doch das sind meist nur Vorteile, weil man die tiefe psychologische Vielfalt nicht mehr erkennt. Erika Eichenseer bricht eine Lanze für den regionalen Heimatforscher und Märchensammler Franz Xaver von Schönwerth (1810 bis 1886) und seinen wertvollen Märchenschatz, den er in der Oberpfalz gefunden hat. Am Mittwoch, 26. Februar, um 19 Uhr ist die Märchen-, Heimatforscherin und Autorin aus Regensburg im Seidelsaal in Sulzbach-Rosenberg zu Gast. Sie erzählt unter dem Motto "Es muss nicht immer Grimm sein – aus dem Märchenschatz des Franz Xaver von Schönwerth". Der Erzählabend findet zur Sonderausstellung "Prinzessinnen – Märchen und Wirklichkeit" statt, die derzeit im Stadtmuseum in Sulzbach-Rosenberg zu sehen ist.
Neben vielen Ausblicken auf Dorf, Wald und Tiere geht es auch um Zaubermärchen mit tapferen Prinzen und „gestandenen“ Prinzessinnen. Erika Eichenseer stellt ebenso ihre 2024 erschienenen Bücher aus der Sammlung von Franz Xaver von Schönwerth vor. Unterstützt wird sie an diesem Abend von Evi Strehl – Musikerin, ehemalige Kreisheimatpflegerin und BR-Mitarbeiterin – aus Edelsfeld und München.
Erika Eichenseer ist in der Oberpfalz und darüber hinaus schon längst zu einer festen, ja legendären „Institution“ geworden, als Heimat- und Mundartforscherin, Märchensammlerin und -erzählerin, Autorin und Herausgeberin. 1934 in München geboren, war sie bis 1994 Lehrerin, Heimatpflegerin und Autorin in München und Regensburg. Ihre Leidenschaft teilte sie mit ihrem Mann, dem Bezirksheimatpfleger der Oberpfalz Dr. Adolf Eichenseer (1934 bis 2015).
Ein besonderes Anliegen ist ihr der Nachlass von Franz Xaver von Schönwerth (1810 bis 1886), dem weitgehend vergessenen Heimatforscher, Märchen- und Sagensammler aus Amberg. Zusammen mit ihrem Mann gründete sie 2009 die Franz-Xaver-von-Schönwerth-Gesellschaft. Anlässlich ihres 90. Geburtstages wurde sie 2024 zur Ehrenpräsidentin ernannt. Im selben Jahr publizierte sie zwei Märchenbände, die sie am 26. Februar auch vorstellen wird: „Oberpfälzer Märchen. Franz Xaver von Schönwerth“ und „Der Klappermichl und die Wilde Jagd“. Die Erzählungen von sprechenden Zaubervögeln und tapferen Prinzen hat sie für die heutige Zeit lesbar gemacht, und dabei sind diese Texte keine Kindergeschichten.
Evi Strehl gilt als echtes „Oberpfälzer Original“. Geboren 1958 in Eberhardsbühl im Landkreis Amberg-Sulzbach wirkte sie nach ihrer Musikausbildung zunächst bei den Weißenberger Moilan mit und gründete später selbst zahlreiche weitere Gruppen. Mit Begeisterung und unermüdlichem Einsatz war sie von 1991 bis 2003 als Heimatpflegerin für Volksmusik, Bräuche, Mundart, Tracht und Kirchweih im Landkreis Amberg-Sulzbach tätig. In dieser Zeit arbeitete sie auch als freie Mitarbeiterin beim Bayerischen Rundfunk. Nach dem Umzug nach München 2004 wirkte sie bis zu ihrem Ruhestand 2023 im Funkhaus München in verschiedenen Positionen, zuletzt beim Volksmusikprogramm BR-Heimat. So war sie Redakteurin für Volksmusiksendungen. Für ihre Leistungen erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, darunter 2006 das Bundesverdienstkreuz. Doch auch im Ruhestand ist die Vollblutmusikerin unermüdlich mit verschiedenen Angeboten und Musikformaten in ganz Bayern unterwegs.
Karten gibt es im Vorverkauf auf www.nt-ticket.de, unter der Tickethotline 0961/85-550 oder 09621/306-230 sowie in allen Geschäftsstellen von Oberpfalz-Medien und den NT-Ticket-Vorverkaufsstellen sowie in den Buchhandlungen Dorner und Volkert in Sulzbach-Rosenberg. Keine Platzreservierung.
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