Die SPD-Landesgruppe im Bundestag hat eine neue Führung: Am Montag haben die bayerischen SPD-Abgeordneten Marianne Schieder aus Wernberg-Köblitz als Sprecherin abgewählt. Einen entsprechenden Bericht der "Mittelbayerischen Zeitung" bestätigte Schieder auf Nachfrage. Ihre Nachfolgerin kommt ebenfalls aus der Oberpfalz: Die Regensburgerin Carolin Wagner setzte sich bei der turnusgemäßen Abstimmung mit 12 zu 11 Stimmen durch. Di 40-jährige Wagner wird das Amt gemeinsam mit dem Fürther Carsten Träger ausüben. „Unser Ziel ist es, die Vernetzung der Landesgruppe in die Partei und die Landtagsfraktion nicht nur in der Spitze, sondern auch in der Breite zu stärken“, zitiert eine SPD-Pressemitteilung die neue Sprecherin.
Marianne Schieder war mit Michael Schrodi aus Fürstenfeldbruck zur Wahl angetreten. Im Gespräch mit Oberpfalz-Medien reagierte sie am Dienstag enttäuscht auf die Niederlage. Zu Spekulationen über die Gründe für ihre Abwahl wollte sich Schieder nicht äußern. In den vergangenen beiden Jahren habe sich niemand bei ihr über ihre Arbeit beschwert.
Die Kampfabstimmung zwischen den Oberpfälzer Abgeordneten ist vor dem Hintergrund einer Listenaufstellung für die Bundestagswahl 2025 interessant. Tritt das neue Wahlgesetz wie geplant in Kraft, wird es insgesamt hundert Abgeordnete weniger geben als derzeit. Das bedeutet, dass auch parteiintern härter um Direkt- und Listenplätze gekämpft werden dürfte. Dass es sich auch bei der Kampfkandidatur um den Vorsitz der Landesgruppe bereits um ein Manöver für die künftige Listenaufstellung handelt könnte, wollte Marianne Schieder am Dienstag nicht kommentieren. Trotz der jetzigen Niederlage behalte sie sich auf jeden Fall eine erneute Kandidatur für einen möglichst guten Listenplatz auf der SPD-Bayern-Liste vor, betonte die 61-jährgie Schieder.













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