Amberg
24.09.2021 - 17:03 Uhr

3G-Regeln ist bei der Bundestagswahl außer Kraft gesetzt

Die wichtigste Nachricht für die Wähler in der Stadt Amberg und im Landkreis Amberg-Sulzbach: In den Wahllokalen gilt am Sonntag bei der Bundestagswahl keine 3G-Regel. Darauf weist der stellvertretende Wahlleiter Martin Schafbauer hin.

Bei der Bundestagswahl haben die Bürger wieder zwei Stimmen. Daher sollte die Auszählung der einzelnen Wahllokale relativ schnell gehen. Zu Verzögerungen kann es wegen des hohen Anteils an Briefwählern in den eigens ausgewiesenen Briefwahlbezirken kommen. Bild: Sven Hoppe / dpa
Bei der Bundestagswahl haben die Bürger wieder zwei Stimmen. Daher sollte die Auszählung der einzelnen Wahllokale relativ schnell gehen. Zu Verzögerungen kann es wegen des hohen Anteils an Briefwählern in den eigens ausgewiesenen Briefwahlbezirken kommen.

Auch wenn wegen Corona inzwischen sowohl in der Stadt Amberg als auch im Landkreis Amberg-Sulzbach die 3G-Regel gilt – für die Wahllokale wird diese am Sonntag außer Kraft gesetzt. Wer also weder geimpft, noch genesen oder getestet ist, kann trotzdem seine Stimme abgeben. Darauf weist Martin Schafbauer, der stellvertretende Kreiswahlleiter, ausdrücklich hin. Jeder Bürger, jede Bürgerin soll ohne Unterschiede seine oder ihre Stimme abgeben können. Für den Bereich der Stadt Amberg bittet Schafbauer die Wähler darum, am Sonntag möglichst ihre eigenen Stifte mitzubringen. Für den Notfall halten die Wahllokale aber selbstverständlich Kugelschreiber bereit. "Den am Strick angebundenen Stift wird es aber nicht geben."

Noch eine Bitte hat Martin Schafbauer: Briefwähler sollen möglichst nicht erst um 18 Uhr am Sonntag ihren Wahlbrief in den Kasten bei der Stadt Amberg werfen. Das sei zwar korrekt und erlaubt, doch erleichtere es die Auszählung nicht unbedingt, wenn es zu Nachlieferungen komme. Schafbauer empfiehlt, die Wahlbriefe am Sonntag möglichst bis spätestens 12 Uhr in die offiziellen Briefkästen der Gemeinden (nicht in Kästen der Deutschen Post) einzuwerfen. Stand Freitag, 10 Uhr, haben bisher rund 13.000 Amberger die Briefwahlunterlagen für die Bundestagswahl und etwa 10.000 für den Bürgerentscheid angefordert. "72 Prozent davon sind auch schon wieder da", nennt Schafbauer die Rücklaufquote. "Diese Menschen können natürlich auf die aktuellen Entwicklungen nicht mehr reagieren", nennt er den Nachteil der Briefwahl.

Es wird sofort ausgezählt

Wichtig ist es dem stellvertretenden Kreiswahlleiter, dass unbedingt die Hygieneregeln eingehalten werden müssen. Maske und Abstand sind selbstverständlich. Kommt es in den einzelnen Wahllokalen zu einem Ansturm von Wählern, achten die Helfer darauf, dass die Menschen vor und in den Lokalen nicht dicht an dicht stehen. "Die Wahllokale werden von den Gemeinden auf Basis individueller Hygienekonzepte mit guter Belüftbarkeit, Desinfektionsmöglichkeiten, teilweise sogar mit Schutzscheiben, etc. eingerichtet, so dass die Wähler guten Gewissens von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen können", so Martin Schafbauer.

Für zwei Wahllokale hat sich das Meinungsforschungsinstitut Infratest/Dimap angekündigt. Die Forscher werden die Wähler sofort nach der Stimmabgabe noch einmal – natürlich streng geheim – abstimmen lassen. Aus dem Ergebnis resultiert dann die erste Prognose, die um 18 Uhr veröffentlicht wird. Nach Ende der Stimmabgabe wird dann sofort ausgezählt. In der Stadt Amberg zuerst die Bundestagswahl, dann der Bürgerentscheid. Werden in einem Wahllokal allerdings weniger als 50 Stimmen abgegeben, muss die Urne in ein vorher bestimmtes anderes Lokal gebracht werden. Das natürlich unter der strikten Einhaltung aller Regelungen, um das Wahlgeheimnis zu wahren und eine Manipulation unmöglich zu machen. Die Ergebnisse können unsere Leser am Sonntag wieder ab 18 Uhr auf unserer Internetseite onetz.de mitverfolgen. Auch die Internetseiten der Stadt Amberg (amberg.de) und des Landkreises (kreis-as.de) bieten die Möglichkeit, die Auszählung quasi "live" mitzuerleben. Das Ergebnis aus jedem Wahllokal wird hier sofort veröffentlicht, sobald es ausgezählt ist. "Wir erwarten, dass die Bundestagswahl zwischen 18.45 und 19 Uhr fertig ist", sagt Martin Schafbauer und hofft, dass es nicht wieder irgendwo "hakt". Anschließend wird in der Stadt Amberg noch der Sieger im Bürgerentscheid gesucht.

Ergebnisse online abrufen

Im Prinzip gilt laut Martin Schafbauer: Jedes Wahllokal im Wahlkreis übermittelt sein Ergebnis zunächst an die jeweilige Gemeinde/Stadt. Die Gemeinden geben das Ergebnis an das für sie zuständige Landratsamt Amberg-Sulzbach oder Neumarkt weiter. Das veröffentlicht sie sofort im Internet. Erst wenn alle Wahllokale in einem Landkreis mit einem Ergebnis erfasst sind, geben die Landratsämter das gesammelte Ergebnis an die Geschäftsstelle des Kreiswahlleiters in Amberg. Hier kann dann das Gesamtergebnis im Wahlkreis 232 Amberg/Neumarkt angeschaut werden.

OnetzPlus
Amberg22.09.2021

"Diese Menschen können natürlich auf die aktuellen Entwicklungen nicht mehr reagieren."

Stellvertretender Kreiswahlleiter Martin Schafbauer zum Nachteil der Briefwahl

 
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