Amberg
13.05.2019 - 14:13 Uhr

Aiwanger kündigt Solarprogramm an

Bei der Energiewende wollen sich die Freien Wähler nichts vormachen lassen. Deshalb treiben sie nicht nur die Solarenergie voran.

Der Chef der Freien Wähler und bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger. Bild: Stephan Huber
Der Chef der Freien Wähler und bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger.

Die Freien Wähler (FW) wollen die Stromtrassen durch die Oberpfalz überflüssig machen. Dazu muss Bayern die regionale Erzeugung mit erneuerbaren Energie ausbauen, auf Energieeffizienz setzen und Gaskraftwerke errichten, machte der Wirtschaftsminister und FW-Vorsitzende Hubert Aiwanger am Samstag bei einer Pressekonferenz am Rande der Landesversammlung in Amberg deutlich. Umweltminister Thorsten Glauber und er verweisen auf das Konzept "Power-to-Gas".

Eine entsprechende Pilotanlage des Netzbetreibers Tennet soll ab dem Jahr 2022 schrittweise ans Netz gehen, um die Speicherpotenziale für erneuerbaren Strom zu erschließen. Die Freien Wähler fordern in diesem Zusammenhang den Ausbau der Wasserstofftechnologie, die ja in Deutschland erfunden worden sei. Beide argumentieren, das Gasnetz diene als Energiespeicher. Stromleitungen in den Süden brauche es dann nicht mehr. Denn das Gasnetz habe ausreichende Kapazitäten.

Der Wirtschaftsminister kündigte zudem für die nächsten Wochen an, ein Photovoltaik-Förderprogramm in Höhe von 23 Millionen Euro aufzulegen. Damit sollen Stromspeicher in Kellern privater Eigenheime unterstützt werden. Bei einem Anschluss "für ein E-Auto" solle es einen Aufschlag geben. Aiwanger betont, mit Blick auf die Entscheidungskompetenz des Bundes, es komme darauf an, dass die Bundesnetzagentur feststelle, die Stromleitungen würden nicht gebraucht. Der FW-Chef will die Zeit bis zum Jahr 2021, bis die endgültige Trassenplanung steht, nutzen. Falls neue Stromleitungen erforderlich sein sollten, will Aiwanger sie unter die Erde verbannen. Inzwischen sei dies punktuell auch bei Wechselstromleitungen möglich.

Zudem warnt Aiwanger, dass es für die Windkraftanlagenbetreiber im Norden bald lukrativer sein könnte, Gas oder E-Fuels zu erzeugen, als Strom in den Süden zu liefern. Die Verbraucher müssten aber auf jeden Fall die Netzentgelte schultern, sollten Trassen gebaut werden. Seite 5

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Amberg11.05.2019
 
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