Er läuft und läuft und läuft. Oder vielmehr: Die Bürger Ambergs und aus die Gäste der Stadt ziehen und ziehen und ziehen. Der Kunstautomat am ehemaligen Stadtarchiv in der Schiffgasse ist der Renner. Offenbar hat die haben der A.K.T Kunstverein und die IG Menschengerechte Stadt mit dieser spontanen Aktion einen Nerv getroffen. Für fünf Euro gibt es hier Kunst aus dem umgebauten Zigarettenautomaten von lokalen und überregionalen Künstlern. Im handlichen Format, mal Grafik, mal Druck – der Kunstautomat ist eine Überraschungsbox für Menschen, die sich spontan ein kleines Kunstwerk zulegen wollen.
Für die beiden Gruppen wartet und betreut der Sprecher der IG Menschengerechten Stadt, Achim Hüttner, den Automaten. Seine Telefonnummer hängt dort, Achim Hüttner springt im Falle des Falles auf sein Radl, füllt leere Schächte auf oder macht kleine Reparaturen. Achim Hüttner ist auch derjenige, der regelmäßig die Geldkassette des Automaten leert. 2000 Euro hat er inzwischen eingenommen. Geld, das durch die Bank sozialen Organisationen in der Region zugute kommt. Zuletzt profitierte das Nino-Kinderhaus von den Erlösen, jetzt bekommt die Selbsthilfegruppe krebskranker Kinder ebenfalls 1000 Euro "Kunstgeld".
Die Vorsitzende der Selbsthilfegruppe, Petra Waldhauser, freut sich über diese Spende. Der Verein unterstützt krebskranke Kinder und ihre Eltern mit dem Geld. "Es ist immer ganz individuell, wie es gebraucht wird", schildert Waldhauser das Vorgehen. Mal ist es eine Therapie, für die eine Familie Unterstützung benötigt, mal ist es ein kleiner – vielleicht ein letzter – Urlaub oder ein Wunsch für ein todkrankes Kind. "Wir freuen uns riesig darüber, es ist wirklich schön", bedankt sich Petra Waldhäuser bei allen Menschen, die Geld in den Amberger Kunstautomaten werfen und damit Vereine in ihrer sozialen Arbeit unterstützen.
"Wir freuen uns riesig darüber, es ist wirklich schön."
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