Bei der Josefifeier, die im Kummert-Bräu stattfand, freute sich Josef Donhauser, der Vorsitzende des Vereins der Zimmerleute und Schreiner Amberg, dass wieder viele auswärtige Gesellenvereine nach Amberg gekommen waren. Gut vertreten waren demnach Gesellenvereine aus allen Teilen der Republik, darunter die Vereinten Handwerksgesellen aus Leipzig, die Heidberg Frei Zunft, das Dach- und Schieferdeckergewerk aus Goslar, die Bruderschaft zur Rose aus Quedlinburg, der Freundeskreis des Herbergsmuseums Blankenburg und die Freien Zunftgesellen aus der Oberlausitz. Zudem begrüßte Donhauser eine 20-köpfige Delegation des tschechischen Zimmerer- und Dachdeckerverbands aus Prag sowie die Maurer, Zimmerer und Steinhauer aus Ansbach und Schmidmühlen, außerdem die Schreinerinnung Amberg.
Vereinstreue nehme immer mehr ab, bedauerte Donhauser, daher schätze er Gesellen und Meister, die „ihrem“ Gesellenverein über Jahrzehnte die Treue halten. Seit zehn Jahren gehören Alexander Abolentsev und Günter Brumeißl dem Gesellenverein an, 20 Jahre sind es bei Thomas Peichl. Auf drei Jahrzehnte bringen es Andreas Drexler, Konrad Meier, Stefan Neger, Albert Schanderl und Christian Vogl. Eine besondere Ehre sei es für ihn, so der Vereinsvorsitzende, seinem Onkel Hans Donhauser die Ehrenurkunde für 70-jährige Mitgliedschaft im Verein der Zimmerleute und Schreiner Amberg zu überreichen, Hans Donhauser sei auch Ehrenmitglied des Gesellenvereins. 85 Jahre wird Hans Donhauser in diesem Jahr alt.
Wie Hans Donhauser am Rande der Feier erzählte, sei er erst 14 Jahre alt gewesen, als ihn sein Vater bei sich das Zimmererhandwerk erlernen ließ, gleichzeitig schloss er sich dem Gesellenverein an. Nach der Gesellenprüfung habe er die Meisterschule in Tübingen besucht und die Meisterprüfung in Reutlingen erworben. 1963 wollte sich Hans Donhauser beruflich verbessern, wechselte zur Zimmerei Regnauer nach Seebruck (Oberbayern), wo er bereits fünf Jahre später Betriebsleiter wurde, schließlich auch zum Prokuristen bestellt wurde. Nach 40 Jahren ging Hans Donhauser in Rente.
Die Beziehungen zu seinen Verwandten in Amberg hat Hans Donhauser nie abgebrochen. Was in Amberg und der Umgebung passiert, das lese er tatsächlich jeden Tag in der Amberger Zeitung. "Der Sonntag ist unser Familientag“, betonte Hans Donhauser, da telefoniere er grundsätzlich mit seiner Amberger Verwandtschaft. Besonders freue er sich, wenn „die Amberger“ zu ihm zu Besuch kommen. Oder wenn er selbst in seine alte Heimatstadt kommen kann.













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