Eine Abwrackprämie für den alten Kühlschrank? Der Stadt Amberg ist der Ersatz des alten Stromfressers für ein energiesparfreundlicheres Gerät 50 Euro wert. Im Förderprogramm "Fürs Amberger Klima" gibt es noch mehr solcher Prämien. Im Umweltausschuss am Donnerstag stellte Umweltreferent Bernhard Mitko die Auslastung des noch recht jungen Angebots vor. Seit Januar 2020 wurden 125 Anträge gestellt und 13.400 Euro an Bürger ausgeschüttet. 77.753 Euro sind als Förderung noch in Aussicht gestellt. "Für die hohe Differenz von Ausschüttung und Inaussichtstellung ist vor allem das Programm ,Aufstockung von KfW-/BAFA-Zuschuss' ursächlich, da sich die
förderfähigen Sanierungsmaßnahmen bis zum Abschluss und somit bis zur Ausschüttung der Fördergelder über mehrere Monate hinziehen", erklärte Mitko.
Neu ist, dass das Programm "Aufstockung von KfW-/BAFA-Zuschuss" beendet wird, da die Mittel ausgeschöpft sind. Das Programm "Abwrackprämie für Haushaltsgeräte" sei an das neue EU-Energielabel angepasst worden. Alle anderen Förderprogramme zur Mobilität, Gebäudethermografie und Energieeffizienz von Haushaltsgeräten laufen unverändert weiter.
Nachfragen aus anderen Kommunen würden zeigen, dass Amberg mit dem Förderprogramm Vorreiter und nachahmungswürdig ist, verkündete Mitko. Susanne Herding (CSU) war der Meinung, dass durchaus noch mehr Menschen die Anreize für ein klimafreundlicheres Leben in Anspruch nehmen könnten und wollte dafür mehr Werbung gemacht wissen. Als "nicht praktikabel" empfand Simone Böhm-Donhauser (SPD) die Vorgehensweise, die Förderung zu beantragen, bevor man ein neues Gerät erwerbe. "Wenn mal was kaputt geht, kauf ich mir Ersatz und warte nicht bis die Stadt mir 50 Euro gibt." OB Michael Cerny hielt dem entgegen, dass es nicht allein ums Geld verteilen gehe, wenn sich jemand sowieso etwas neues kaufen muss. "Es geht darum, den schlummernden, stromfressenden alten Kühlschrank im Keller zu ersetzen", nannte Helmut Weigl (CSU) ein Beispiel.
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