Wer im D-Programm wohnt, kennt das Problem: Stadtauswärts fährt nur acht Mal am Tag ein Bus der Linien 465 und 471 über die Köferinger Straße. Stadteinwärts verbindet der Citybus 403 an sich das D-Programm mit dem Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB). Allerdings fährt er das Viertel nur in einer großen Schleife an. Die führt über die Kennedy- und Stauffenberg- sowie die Köferinger Straße stadteinwärts. Damit ist für diese Linie ausschließlich die Bushaltestelle stadteinwärts von Bedeutung. Verbunden mit dem Nachteil, das die Fahrgäste bisher relativ lange Fahrzeiten vom D-Programm zum ZOB in Kauf nehmen mussten.
Die logische Folge ist, dass die Bewohner des D-Programms im Zweifel immer das Auto benutzen. Zumal die Bevölkerung zu einem guten Teil bereits in einem Alter ist, in dem das Fahrrad nicht unbedingt mehr eine Alternative darstellt. Dem trägt auch die geplante Neukonzeption des Amberger Citybusnetzes Rechnung, die allerdings noch nicht offiziell und abgesegnet ist. Klar ist allerdings, dass im Zuge dieser Maßnahme die Bußerschließung des D-Programms deutlich verbessert werden soll. Was unter anderem auch daran liegt, dass auf dem Gelände des ehemaligen Bundeswehrkrankenhauses an der Köferinger Straße inzwischen ein neues Wohngebiet entstanden ist. Zudem finden sich hier das Landesamt für Pflege sowie das Staatsinstitut für Frühpädagogik und Medienkompetenz sowie einige Firmen mit ihren Beschäftigten.
Frequenz wird sich erhöhen
Auch wenn aus ausschreibungstechnischen Gründen der genaue künftige Verlauf der Buslinien in Richtung Süden derzeit noch nicht veröffentlicht werden kann, wie Baureferent Markus Kühne in der Stadtratssitzung am Montag sagt, steht bereits fest, dass die Bus-Frequenz auf der Köferinger Straße dadurch deutlich erhöht wird. Mit der Folge, dass die dortigen Bushaltestellen nicht mehr den Anforderungen entsprechen und entsprechend ertüchtig werden sollen. "Davon werden die Bewohner des D-Programms als auch die Mitarbeitenden des Landesamts für Pflege und des Staatsinstituts für Frühpädagogik und Medienkompetenz profitieren", so Kühne.
Konkret soll die Bushaltestelle an der Ecke Röntgenstraße stadtauswärts deutlich verbessert werden. Zusätzlich wird es in Höhe des Kreisverkehrs an der Stauffenbergstraße ebenfalls eine Ertüchtigung und eine Neuschaffung von barrierefreien Bushaltestellen geben. Da entlang der Köferinger Straße ohnehin eine Neukonzeption der Radwege vorgesehen ist, können beide Maßnahmen in einem Arbeitsschritt umgesetzt werden. "Dadurch können Kosten eingespart und Beeinträchtigungen für die Anlieger komprimiert werden", so Kühne. Umgesetzt werden soll die Kombi-Maßnahme noch in diesem Jahr.
Kosten rund 150.000 Euro
Die Kosten für den Ausbau der drei zusätzlichen Bushaltestellen belaufen sich auf rund 150.000 Euro. An öffentlicher Förderung sind zwischen 55 und 65 Prozent dieser Summe zu erwarten. Die dafür erforderlichen Haushaltsmittel stehen auch im Etat für 2023 zur Verfügung.
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