Weil die Tagesordnung im Bauausschuss diesmal sehr übersichtlich war, nahm sich Ambergs Baureferent Markus Kühne am Mittwoch einmal die Zeit für einen kleinen Überblick, um über die Neubautätigkeiten in Amberg in den vergangenen 20 Jahren zu berichten. Allerdings hatte Kühne nur die Zahlen für die Bereiche mitgebracht, in denen Wohnraum über eine Bauleitplanung geschaffen wurden - also in Baugebieten. Nachverdichtungen und Ergänzungen in bestehenden Gebieten blieben daher außen vor.
Doch auch so konnten sich die Zahlen durchaus sehen lassen. Seit 1999 entstanden in ganz unterschiedlichen Baugebieten wie Martinshöhe, Drillingsfeld oder an den Brandäckern 950 zusätzliche Einfamilienhäuser im Stadtgebiet. Dazu kommen noch einmal 261 Wohneinheiten in Doppelhäusern, 81 in Reihenhäusern sowie 544 Wohneinheiten in Mehrfamilienhäusern. Dafür wurden in knapp 20 Jahren 35,7 Hektar neues Wohnbauland geschaffen, wie Markus Kühne sagte.
Natürlich gab es dickes Lob von den Stadträten, aber auch einige Nachfragen. So wollte Hans-Jürgen Bumes (Grüne) wissen, ob es eine Statistik gibt, in der die durchschnittliche Wohnfläche pro Einwohner verzeichnet ist - Stichwort Flächenfraß. Die gibt es nicht, sie wäre nach Auskunft von Markus Kühne aber auch nicht sehr aussagekräftig. Denn tatsächlich werden in Amberg - wie anderswo auch - zahlreiche Häuser nur von einer einzigen Person bewohnt, weil irgendwann die Kinder ausgezogen und der Partner gestorben ist. "Deshalb kommen wir natürlich pro Kopf auf mehr Fläche als früher." Zudem seien auch die Ansprüche und der Wohlstand gewachsen.
Trotzdem arbeitet man nach Aussage des Baureferenten in Amberg gegen den Trend zu immer mehr Flächenverbrauch. Die angebotenen Grundstücke würden inzwischen deutlich kleiner geschnitten. "Am Ende können wir froh sein, dass wir Baugrund anbieten können", merkte Helmut Weigl (CSU) an. "Da will ich nicht von Flächenfraß sprechen."
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