Amberg
03.10.2022 - 10:26 Uhr

Katharina Stein als herausragende Ingenieurin ausgezeichnet

Das Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verleiht jährlich fünf Preise für hervorragende Hochschulabschlüsse oder Promotionen an Studentinnen der Ingenieurwissenschaften an bayerischen Hochschulen – diesmal an eine Hirschauerin.

Das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verleiht jährlich fünf Preise für hervorragende Hochschulabschlüsse oder Promotionen an Studentinnen der Ingenieurwissenschaften an bayerischen Hochschulen – unter ihnen heuer die Hirschauerin Katharina Stein (Mitte). OTH-Präsident Professor Clemens Bulitta (links) ließ es sich nicht nehmen, in München bei der Preisüberreichung durch Wissenschaftsminister Markus Blume (rechts) dabei zu sein und der OTH-Absolventin zu gratulieren. Bild: u
Das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verleiht jährlich fünf Preise für hervorragende Hochschulabschlüsse oder Promotionen an Studentinnen der Ingenieurwissenschaften an bayerischen Hochschulen – unter ihnen heuer die Hirschauerin Katharina Stein (Mitte). OTH-Präsident Professor Clemens Bulitta (links) ließ es sich nicht nehmen, in München bei der Preisüberreichung durch Wissenschaftsminister Markus Blume (rechts) dabei zu sein und der OTH-Absolventin zu gratulieren.

Jedes Jahr verleiht das Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst fünf Preise an Studentinnen der Ingenieurswissenschaften an bayerischen Hochschulen für ihren hervorragenden Abschluss oder ihre Promotion. Mit den Auszeichnungen sollen die Leistungen der Studentinnen in ihrem Fachbereich honoriert und zugleich andere Frauen zu einem ingenieurwissenschaftlichen Studium ermutigt werden. Am Donnerstag nahm Katharina Stein aus Hirschau, Absolventin der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Amberg-Weiden, die mit 2000 Euro dotierte Auszeichnung in München aus den Händen von Wissenschaftsminister Markus Blume entgegen.

Bei der Preisverleihung unterstrich Minister Blume, dass man mehr Frauen in technischen Berufen brauche. Der demografische Wandel verschärfe den Fachkräftemangel noch einmal dramatisch. Deshalb müsse man das volle Potenzial des akademischen Nachwuchses abrufen – das männliche genauso wie das weibliche. Daher freue er sich, eine Reihe herausragender Ingenieurinnen auszeichnen zu dürfen. „Sie sind echte Vorbilder für Bayern!“

Fach-Abi über Telekolleg

Vorgeschlagen für die Auszeichnung wurde die 25-jährige Hirschauerin von Professor Alfred Höß, der ihre Masterarbeit betreut hatte. Er bescheinigte ihr, seit Beginn ihres Bachelorstudiengangs Elektro- und Informationstechnik im Wintersemester 2016/17 und ihres Masterstudiums im Sommersemester 2020 innerhalb ihrer Studierendengruppe herausragend hervorgestochen zu haben.

Katharina Stein hatte nach dem Besuch der Grundschule in Hirschau und der Franz-Xaver-von-Schönwerth-Realschule in Amberg eine Ausbildung zur Elektronikerin bei der Siemens AG absolviert und über das Telekolleg die Fachhochschulreife erworben. Parallel zu ihrem FH-Studium war sie sowohl als Werkstudentin bei der Siemens AG als auch im elterlichen Betrieb tätig. Ihr Masterstudium schloss sie mit dem Prädikat „sehr gut“ ab. Nach ihrem Abschluss trat sie nahtlos in die Siemens AG ein.

Ein wichtiger Meilenstein

Höhepunkt ihres Masterstudiums, so Prof. Höß, sei ihre im Rahmen des BMBF-Forschungsprojekts KI-ASIC (Künstliche Intelligenz – Application Integrated Circuit) durchgeführte, exzellente Masterarbeit mit dem Thema „Entwicklung und Durchführung einer Teststrategie für die Erstellung von anforderungsbasierten Testdatensets“. Sie sei mit der Bestnote 1,0 bewertet worden. Ziel ihrer Masterthesis sei es gewesen, eine geeignete Datenerfassung mit dem von Projektpartner BMW aufgebauten Testfahrzeug zu erarbeiten.

Die Ergebnisse von Katharina Steins Masterarbeit hätten entscheidend dazu beigetragen, einen wichtigen Meilenstein im gesamten Projektablauf zu erreichen. Höß hob Katharina Steins „sehr konstruktive, selbständige und aktive Mitarbeit“ während des gesamten Studiums hervor. Ihre fachlichen Leistungen seien auch extern belohnt worden: In den Jahren 2018/19, 2019/20 und 2020/21 sei sie mit dem Deutschlandstipendium gefördert worden.

Auch ehrenamtlich tätig

Ausdrücklich gewürdigt wurden zudem ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten. Seit ihrem 7. Lebensjahr ist Katharina Stein aktives Mitglied im Orchester des Musikzugs der Stadt Hirschau, seit 2015 gehört sie dessen Majorettengruppe an und trainiert deren Nachwuchs. Sie engagiert sich im Kreisverband Amberg-Sulzbach des Nordbayerischen Musikbundes (NBMB) als stellvertretende Jugendleiterin, auf NBMB-Bezirksebene seit 2017 als Jugendgeschäftsführerin. Beim Festspielverein Hirschau bringt sie sich als Schauspielerin ein. Ihre soziale Einstellung habe sie während des Wintersemesters 2017/2018 und während des Sommersemesters 2018 als Mentorin einer Erstsemester-Studentin bewiesen. Das hohe Maß an Verantwortung für die Gesellschaft spiegle nicht zuletzt ihre Knochenmarkspende wider, die sie im Oktober 2019 leistete.

 
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