Nach einer coronabedingten Zwangspause im vergangenen Jahr fanden nun die 51. Waldjugendspiele auf dem Mariahilfberg statt. Das Angebot des Amts für Ernährung Landwirtschaft und Forsten (AELF) Amberg-Neumarkt richtet sich insbesondere an die dritten Klassen der Grundschulen, bei denen aktuell der Wald auf dem Lehrplan steht. Unter der Anleitung von sogenannten "Forstpaten" absolvieren die Schüler verschiedene Aufgaben im Freien, die im Zusammenhang mit dem Wald stehen.
An unterschiedlichen Stationen durften sie ihr Wissen um den Wald und seine Bewohner, aber auch Geschick und Kreativität spielerisch unter Beweis stellen. Dazwischen erhielten die Schüler Informationen rund um Wald und Waldpflege. Am Ende der Woche wird in einer Siegerehrung die Klasse mit der höchsten Punktzahl geehrt.
Mit Hygiene-Konzept
Unterstützt werden die Waldjugendspiele in diesem Jahr wieder vom Stadtforstamt Amberg um deren Leiter Martin Seits. "Ein besonderer hoher Stellenwert hat in diesem Jahr das Hygiene-Konzept, welches Abstand und Sicherheit gewährleisten soll", erläutert Werner Lang, der Organisator der Spiele am Standort Amberg. Die Anzahl der Klassen pro Tag wurde sehr stark reduziert. Es gab feste Startzeiten je Klasse mit deutlichem Abstand zu den anderen Schulen. Der Verlauf des Rundweges war so gestaltet, dass es zwischen den verschiedenen Schulklassen keinerlei Begegnung gab.
Die Auswahl der Spiele erfolgte unter der Vorgabe, dass das eingesetzte Material schnell gereinigt oder ohne direkte Berührung benutzt werden kann. "Für die Schüler waren die vergangenen Monate eine harte Zeit. Der Distanz- und Wechselunterricht hat viele Nerven gekostet. Mit den Waldjugendspielen wollen wir den Kindern ein kleines Stück Normalität wieder zurückbringen", sagte Werner Lang. Die kurzfristige Organisation war mit hohem Aufwand verbunden. Neben Lang war es für Barbara Danigel eine anspruchsvolle Zeit, die im Büro die Kommunikation mit den Schulen und das Vorbereiten der zahlreichen Utensilien übernahm.
Tradition seit den 1970ern
Die 30 verfügbaren Startplätze für die einzigen Waldjugendspiele in ganz Ostbayern waren innerhalb von drei Tagen vergeben. Den anderen Klassen, die keinen Startplatz ergattern konnten, wird eine Einzelführung angeboten. Das positive Feedback der Lehrer und Schüler war jedoch überwältigend. Mit freudestrahlenden Gesichtern und sichtlich dankbar verließen die Kinder den Mariahilfberg.
Seit den 1970er Jahren gibt es die Spiele
Die Waldjugendspiele haben in Ostbayern eine lange Tradition. Seit den 1970ern finden jährlich die aus einer Idee von Forstmann Hans-Heinrich Vangerow entstandenen Waldjugendspiele statt. Inzwischen wurde das Konzept in vielen anderen Bundesländern, aber auch im Ausland übernommen. In diesem Jahr liefen die 51. Waldjugendspiele.
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