Wenn es um seinen Dienstwagen geht, ist Landrat Richard Reisinger ein bisschen vorsichtig. Er erinnert sich noch an die Aufregung darüber, dass er seine dienstliche PS-Zahl 2018 nicht veröffentlicht hat. Künftig ist er nun aber öfter mal elektrisch unterwegs: Darauf machte er in einem Gespräch mit der Redaktion über die E-Mobilität im Landkreis aufmerksam.
Infrastruktur im Aufbau
Ein Elektromobilitätskonzept "haben wir im Landkreis schon 2017 erstellt", blickt Reisinger zurück. Momentan seien über die "InAS", die Infrastruktur Amberg-Sulzbach GmbH, um die sich Riedens Bürgermeister Erwin Geitner kümmert, "in zehn Kommunen zusätzliche Ladesäulen installiert worden". Weitere sieben Gemeinden kämen noch dazu: "Die Ersatzinfrastruktur ist also im Aufbau." Diese Ladesäulen würden von den Kommunen betrieben. Reisinger verhehlt nicht, dass er stolz darauf ist, dass die erste Ladesäule in der Stadt Amberg die im Innenhof des Landratsamts war.
Wie steht's denn mit einem E-Dienstwagen? "Ich nutze ja schon gelegentlich das E-Auto der Poststelle", antwortet Reisinger. Doch diese Abteilung brauche das Fahrzeug oft selbst, "oder es befindet sich in der Aufladephase". Das Landratsamt habe vor, "noch einen kleineren E-3 BMW" zu leasen. "Den werde ich dann vorzugsweise im Landkreis nutzen, so ist es geplant. Mein Vorzimmer sucht schon die Farbe aus." Für längere Fahrten, "das gebe ich jetzt einfach zu, werden wir noch auf den klassischen Verbrennungsmotor zurückgreifen".
Laden ist noch ein Problem
Statistisch ist der Landrat dienstlich einmal pro Woche in München. Solche Strecken seien im ländlichen Raum "rein vom Laden her noch ein Problem". Ein weiteres sei die Reichweite. Die vom Hersteller angegebenen 290 Kilometer seien mit Vorsicht zu sehen. Reisinger kennt das auch als E-Biker. Die beworbenen Laufzeiten der Elektroräder seien "für 65-Kilo-Menschen mit Rückenwind und ohne Licht ausgelegt, dann kommt das hin. Aber sie werden besser."

















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