Das Oberpfalz-Marketing sucht nach kreativen Projekten aus der Region. Beim Ideenwettbewerb mit dem Titel "Opf.rocks - Deine Oberpfalz. Deine Idee" haben es insgesamt sieben Projekte aus Amberg und Amberg-Sulzbach ins Finale geschafft. Zwei der möglichen Sieger-Ideen stammen von Tim Bruns sowie von Renate Singer und Josef "Beppo" Schuller.
Selbsthilfegruppe für alle
Unter den Finalisten beim Oberpfälzer Ideenwettbewerb ist auch der Amberger Tim Bruns. Sein Projekt ist eine "krankheitsübergreifende Selbsthilfegruppe". Das Projekt ist einmalig in der Oberpfalz, wenn nicht sogar in ganz Deutschland. Bruns erklärt, was es damit auf sich hat: "Krankheitsübergreifend heißt, dass wir für Leute jeglicher Erkrankungen offen sind." Während es viele Selbsthilfegruppen gebe, die sich nur speziell mit einem Thema beschäftigen, sei Bruns Projekt so ausgelegt, dass es eine "Ergänzung" zu diesen Angeboten sein soll, das jedem Betroffenen offensteht. "Es geht darum, jeden, der durch Krankheit oder schwere Schicksalsschläge aus dem Alltag gerissen worden ist, wieder aus der Isolation zu holen", so Bruns. Ihm zufolge sind alle Mitglieder von Krankheiten betroffen, weshalb es die große Stärke der Gruppe sei, sich in die Lage anderer Personen hineinzuversetzen. Bruns: "Für diese Menschen wollen wir das Sprachrohr sein."
Die Gruppe soll laut Bruns immer kostenlos bleiben. "Viele Menschen, die in so einer Situation sind, befinden sich auch in einer schwierigen finanziellen Lage. Die wollen wir natürlich nicht ausschließen." Die Selbsthilfegruppe organisiert laut Bruns gemeinsame Spaziergänge oder Frühstücke. "Natürlich tauschen wir uns auch mal über Krankheiten und Sorgen aus", erklärt der Amberger und fügt an: "Aber wir wollen vor allem eines. Und das ist positiv nach vorne in die Zukunft schauen und nicht nur über das Thema Krankheit reden."
Resi und Barnabas mit Bier
Neben Bruns stehen auch Renate Singer und Josef "Beppo" Schuller im Finale des Ideenwettbewerbs. Sie haben sich mit ihrer Amberger Themenführung "Resi und Barnabas" beworben. Dabei zeigen sie ihren Teilnehmern die Geschichte des Amberger Biers. "Wir haben uns sehr gefreut, dass wir im Finale stehen", sagt Singer. Schuller und Singer treten in historischen Gewändern vor die Teilnehmer. Sie schauspielern, unterhalten und geben einen Einblick in das Leben in Amberg in der frühen Neuzeit. "Viele wissen gar nicht, wie groß die Rolle ist, die das Bier in Amberg spielt", sagt Singer. "Es geht aufs 16. Jahrhundert zurück, dass Amberg Bierstadt genannt wird."
Die Liebe zu Amberg habe das Projekt reifen lassen. "Als wir damals gestartet haben, wollten wir Amberg als unsere Heimat präsentieren", erklärt Singer. Die beiden möchten als "Resi und Barnabas" dazu beitragen, dass sowohl das Amberger Bier als auch die Stadt und ihre schönen Gebäude über die Grenzen des Landkreises hinaus bekannt werden. "Erst neulich hatten wir wieder eine Führung" teilt Singer mit.
Als Zielgruppe nennt Schuller "praktisch jeden". "Wir haben schon alles dabei gehabt, vom Kleinkind bis zum Greis. Es geht ja nicht bloß ums Bier, sondern es geht auch um die Stadt, die Heimat." Wer kein Bier trinken wolle oder könne, bekomme natürlich auch etwas anderes, erklärt Singer.
"Es geht darum, jeden, der durch Krankheit oder schwere Schicksalsschläge aus dem Alltag gerissen worden ist, wieder aus der Isolation zu holen."
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