Meinung: Paradebeispiel für Missbrauch der Sozialen Medien

Amberg
27.02.2023 - 14:43 Uhr
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Wenn eine Meldung doch offensichtlich falsch ist, warum berichten Oberpfalz-Medien dann überhaupt darüber? Weil es wichtig ist, die Leser für solche "Fake News" zu sensibilisieren. Ein Kommentar von Andreas Ascherl.

Kommentar von Andreas Ascherl
Das neue Besucherzentrum von Siemens in Amberg. Das Unternehmen wurde jetzt Opfer einer böswilligen Kampagne.

Wenn an dieser Geschichte überhaupt nichts dran ist, warum veröffentlicht Ihr sie überhaupt? Diese Frage wird uns mit Sicherheit rund um das bösartige Siemens-Gerücht gestellt werden. Doch so einfach ist die Sache nicht. Denn so banal das Thema klingen mag, es ist ein Paradebeispiel dafür, wie die Sozialen Medien im Internet für die Verbreitung von gezielten Fake-News missbraucht werden.

Auf Facebook, Instagram, Tik-Tok oder Telegram kann zunächst jeder alles behaupten. Wer sich etwas näher beschäftigt mit diesen Instrumenten moderner Kommunikation, wird sehr schnell herausfinden, dass dort Nachrichten oft auf falsch verstandenen oder verdrehten Tatsachen beruhen – oder schlicht frei erfunden sind. Hintergrund ist dann meistens eine politische Absicht. Gerade im Umkreis des Ukraine-Kriegs wird es mit der Wahrheit sehr oft nicht genau genommen.

Dazu kommt, dass Regierungen gezielt solche Falschmeldungen streuen, um Unsicherheiten zu schüren in der Bevölkerung. So war Russland nach dem Angriff auf die Ukraine sehr überrascht darüber, wie groß weltweit die Solidarität mit dem Land war. Legionen von Internet-Trollen bombardieren seither das Internet mit gefälschten oder verdrehten Tatsachen, um diesen Zusammenhalt aufzubrechen. Siehe: Siemens-Meldung.

Seriöse Medien wichtig

Das Beispiel zeigt aber auch, wie wichtig es ist, auf seriöse Medien zu vertrauen. Zeitungen, Zeitschriften und ihre Online-Portale recherchieren, bevor sie behaupten. Manch „schöne Geschichte“ bleibt da zwar auf der Strecke, weil sie einfach nicht stimmt, doch die Leser wissen, dass sie auf den Wahrheitsgehalt vertrauen können.

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Amberg27.02.2023
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