Amberg
18.04.2024 - 15:50 Uhr

Seniorenforum in Amberg: Verkehrsthemen und ein Vorschlag für den Kartoffelbrunnen

Wünsche und Vorschläge konnten ältere Menschen beim Seniorenforum der Stadt Amberg im ACC formulieren. Sie machten davon regen Gebrauch und regten zum Beispiel an, den Kartoffelbrunnen mehr ins Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken.

Ein offenes Ohr für die Belange der Senioren: Das hat die Stadt Amberg und bietet deshalb das Seniorenforum an. Die älteren Menschen nehmen dieses Angebot gerne wahr, was der große Zusprach bei der Veranstaltung im ACC zeigte. Die Teilnehmer konnten ihre Wünsche und Vorschläge direkt an die zuständigen Vertreter der Stadtverwaltung richten. Mit Oberbürgermeister Michael Cerny saßen Martin Reinhardt vom Amt für Soziale Angelegenheiten, Liana Koloda von der Seniorenstelle, Anne-Kathrin Kluth vom Stadtplanungsamt, Patrick Wittmann vom Straßenverkehrsamt, Ulrich Schaller von der Stabsstelle Mobilität und Verkehr sowie Polizeihauptkommissar Benjamin Hertel von der Polizeiinspektion Amberg mit auf dem Podium. In einem einleitenden Vortrag ging Ekkehard Gauglitz von der Beratungsstelle des Bezirks Oberpfalz detailliert auf Pflegeplatzfinanzierung sowie Hilfen zur stationären und ambulanten Pflege ein.

Idee für adäquaten Platz

Beim Seniorenforum machten die Teilnehmer Vorschläge zur Verbesserung ihres Wohnumfelds, sprachen aber auch Innenstadtprobleme an. Eine Besucherin forderte, dass der so genannte Kartoffelbrunnen, der im Hof des Morawitzky-Palais' zwischen Hallplatz und Spitalgraben steht, ins Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt werden müsse. Schließlich erinnere der Brunnen an Dr. Johann Werner, den Begründer des Amberger Waisenhauses, begründete die Dame ihr Anliegen. „Der Brunnen ist dort tatsächlich deplatziert", fand Michael Cerny und erklärte, dass er tagsüber eine Abstellfläche sein. Einen adäquaten Standplatz für den Brunnen kann sich der Amberger Oberbürgermeister auf dem künftigen Areal des Bürgerspitals vorstellen.

Dass der Kartoffelbrunnen kein Trinkwasserspender sei, erklärte Anne-Kathrin Kluth. Ihren Worten nach bleibe es in Bezug auf Trinkwasser beim Bürgerbrunnen am Eichenforstplatz und beim Schweinchenbrunnen am Viehmarkt. Ein neuer Trinkwasserspender würde ihren Angaben nach circa 15.000 Euro kosten. Moniert wurde auch das Falschparken am Hallplatz. Wie er erklärte, reiche eine abstrakte Gefährdung nicht für eine Ahndung aus. Handwerker dürften dort aber stehen, führte er weiter aus. Das Problem des nicht angepassten Fahrens in diesem Bereich müsse mit dem Zweckverband geklärt werden. Eventuell stehe eine Erhöhung des Bußgelds im Raum.

"Untragbarer Zustand"

Ein ewiges und gefährliches Dilemma für die Fahrradfahrer scheint die Park- beziehungsweise Haltesituation in der Bahnhofstraße zwischen Oberer Nabburger Straße und Bahnhof zu sein. Dort sei die Fahrradspur ständig belegt, hieß es. Radfahrer müssten ständig durch Lücken springen. Verständnis wurde gezeigt, dass dort "freilich auch ein- und ausgeladen werden müsse". Dort den Königsweg zu finden, ist scheinbar nicht so einfach. Eventuell müsse die Verkehrsüberwachung da durchgreifen. Dass die Verkehrsverhältnisse dort als „untragbarer Zustand“ eingestuft werden, fand auch Ulrich Schaller.

Eine Seniorin regte an, dass es in der Altstadt eine weitere abschließbare Unterstellmöglichkeiten für Fahrräder geben sollte –wie zum Beispiel gegenüber des Bahnhofs. Eine Zuhörerin forderte die Reservierung von Liegen für Senioren im Kurfürstenbad. Gewünscht wurden außerdem mehr Bänke beziehungsweise Sitzgelegenheiten zwischen Bahnhof und Malteserplatz. Weiter hieß es, es gebe zu wenig Behindertenparkplätze. Angeregt wurde in diesem Zusammenhang, mehr von diesen Parkplätzen auszuweisen und sie eventuell breiter zu streuen. Hilfreich wäre eine Übersichtskarte mit den Behindertenparkplätzen in Amberg.

Die Senioren wollten außerdem wissen, ob es in der Stadt ein Cannabis-Verbot geben werde. Eine Legalisierung, wie es sie jetzt gibt, lehnten die Anwesenden strikt ab. Momentan ist wohl alles noch in der Schwebe. „Wir diskutieren das wie alle anderen Städte auch“, sagte Oberbürgermeister Michael Cerny. „Wir sind da derzeit in der Abwartehaltung, wir müssen sehen, was der Freistaat Bayern macht.“

 
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