Im Juni 2018 will Sophia Lösche von Leipzig nach Amberg trampen, wie so oft. Sie freut sich auf daheim, der Papa hat am nächsten Tag Geburtstag. Die Studentin kommt nie an. Familie und Freunde rennen der Polizei sprichwörtlich die Bude ein. Der Vater ruft die Einsatzzentrale an. Er kann seine Tochter seit dem Vorabend nicht mehr erreichen. Er weiß aus ihrem Freundeskreis, dass sie eine letzte Nachricht versandte. Kurz darauf ist ihr Handy aus.
In Eigenregie koordinieren Sophias Bruder Andreas Lösche, Cousine Klara in Leipzig und Sophias beste Freundin Eva eine Suchaktion. 80 bis 100 Helfer schließen sich an. Über ein Internetportal werden die Maßnahmen abgestimmt. Ein arabisch sprechender Bekannter der Familie ruft in einer Spedition in Tanger an. Diese signalisiert Hilfsbereitschaft. Wenig später meldet sich der Fahrer persönlich auf dem Handy der Cousine, deren Nummer in den Fahndungsaufrufen abgedruckt ist. Er habe Sophia Lösche schon in Hersbruck aussteigen lassen und sei jetzt in Spanien. Zum "Beweis" sendet er Fotos von der Autobahn, einem Tollcollect-Automaten und einen Standort-Screenshot. Asparenna. Dort wird später die Leiche gefunden.
Kommentare
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.