Amberg
18.08.2022 - 15:20 Uhr

Ukrainisches Fest im interkulturellen Garten in Amberg

Musiklehrerein Lara Smirnova und ihr siebenjähriger Enkel Mykhajlo Fortuna spielten beim ukrainischen Fest im interkulturellen Garten ukrainischen Volksweisen und stimmungsvolle Lieder auf dem Keyboard. Bild: ads
Musiklehrerein Lara Smirnova und ihr siebenjähriger Enkel Mykhajlo Fortuna spielten beim ukrainischen Fest im interkulturellen Garten ukrainischen Volksweisen und stimmungsvolle Lieder auf dem Keyboard.

Ein kleines, buntes Benefiz-Sommerprogramm hat die Koordinatorin für die Ukrainehilfe der Diözese Regensburg für den Malteser Hilfsdienst, Astrid Knab, für den interkulturellen Garten auf die Beine gestellt. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei, Spenden verwendet die Malteser-Ukrainehilfe für verschiedene Projekte. Der interkulturelle Garten unter der Trägerschaft des Malteser Hilfsdienstes ist laut Knab ein Begegnungsort für verschiedene Kulturen. Als Beet-Pate habe man die Möglichkeit, eigenes Gemüse anzubauen. Andere Angebote und Gemeinschaftsarbeiten erleichtern es nach Worten von Knab, anzukommen und Wurzeln zu schlagen in einem neuen Land.

Ein ukrainisches Fest im interkulturellen Garten gab den in Amberg lebenden Ukrainern die Möglichkeit, ihr Land, ihre Kultur und ihr Brauchtum einer breiten Bevölkerung vorzustellen. Die ehrenamtlichen Integrationslotsen um Knab mussten für das Fest allerdings kurzfristig umdisponieren. Denn sowohl die Zwillinge Sonja und Lisa Sanzharaveska aus der Ukraine, die Lieder aus ihrer Heimat vortragen wollten, als auch die Organisatorin selbst waren erkrankt. Spontan übernahm Musiklehrerein Lara Smirnova am Keyboard mit ihrem Enkel Mykhajlo Fortuna die musikalische Unterhaltung. Begeisterter Applaus belohnten den Siebenjährigen und seine Oma für den knapp einstündigen Auftritt. Zum Abschluss tanzte der Bub mit seiner Mama zur Musik seiner Großmutter.

Künstlerin Natasha Sanzaharevskaya stellte ihre Acryl-Gemälde vor, Irina Huber von der Caritas-Asylberatung hielt einen Vortrag. „Nein, wir werden es nicht zulassen, dass unser Volk durch diesen Krieg vernichtet wird", sagte die Frau, die vor 19 Jahren nach Deutschland gekommen war, um sich hier ein neues Leben aufzubauen, kämpferisch. Huber spracht den ukrainischen Unabhängigkeitstag am 24. August an. Seit 1991 sei die Ukraine ein unabhängiges Land, "hat aber schon immer ihre eigene Geschichte, ihre eigene Sprache, ihre eigene Kultur und ihre eigene Religion“. Ihr Crashkurs "Ukraine zum Mitmachen" erforderte einiges an Wissen über Land und Leute, bot aber auch Unterhaltung. Die in Amberg lebenden Ukrainer tischten Kostproben ihrer landestypischen Spezialitäten auf: Pyrizhki, kleine Teigküchlein mit unterschiedlichen Füllungen sowie hauchdünne Pfannkuchen, ebenfalls variantenreich gefüllt.

Weiter geht es am Samstag, 20. August, im interkulturellen Garten mit einem einstündigen Schnuppermalkurs für Acryl mit der Künstlerin Natasha Sanzaharevskaya (für Kinder ab 17 Uhr, für Erwachsene ab 18.30 Uhr). Klassische Musik mit Cello, Fagott und Klavier bieten Katharina und Sebastian Stoiber dann am Sonntag, 21. August, ab 17 Uhr.

 
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