Der Umzug ist abgeschlossen, das Team komplett: Seit 1. September sind 64 Menschen in der Digitalisierungszentrale der bayerischen Justiz in Amberg in der Faberstraße 9 beschäftigt. Der Sitz des IT-Servicezentrums (JusIT) war nach und nach von München in die Oberpfalz verlegt worden.
Bayerns Justizminister Georg Eisenreich dazu in einer Pressemeldung: "Wer Menschen in der Heimat halten will, der muss ihnen dort auch attraktive Angebote machen. Mit der JusIT haben wir 64 Arbeitsplätze für hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Oberpfalz geschaffen. Die gelungene Verlagerung ist ein Baustein unserer bayerischen Heimatstrategie: Staatliche Behörden im ländlichen Raum tragen dazu bei, gleichwertige Arbeits- und Lebensverhältnisse für alle Bürgerinnen und Bürger Bayerns zu schaffen."
Thomas Dickert, Präsident des OLG Nürnberg: "Die Verlagerung der IT-Stelle der Bayerischen Justiz von München nach Amberg, die organisatorische Anbindung an das Oberlandesgericht Nürnberg und die Umbenennung in IT-Servicezentrum der Bayerischen Justiz sind eine Erfolgsgeschichte."
Darum verwundere nicht, dass die Sollstärke von 64 Mitarbeitern mit Dienstsitz in Amberg heute nicht nur erreicht, sondern schon übertroffen werden konnte. "In der OTH Amberg-Weiden haben wir einen hervorragenden Partner gefunden." Insgesamt werden mehr als 50 Behörden und staatliche Einrichtungen mit mehr als 2000 Arbeitsplätzen und 930 Studienplätzen in Bayerns ländlichen Raum verlagert, heißt es in dem Schreiben weiter.
Amberg komme eine Leuchtturm-Funktion bei der Digitalisierung der bayerischen Justiz zu. Minister Eisenreich: "Die Welt wird immer digitaler. Die Justiz treibt die Digitaloffensive weiter voran. Wir müssen 127 Standorte mit etwa 15 000 Arbeitsplätzen ausstatten." Das JusIT-Team um Behördenleiter Ingo Kindler nehme dabei eine Schlüsselrolle ein. Es sei für die Entwicklung der justizspezifischen Software, die Wartung und den Support zuständig.
Eine der größten Herausforderungen sei die Einführung der elektronischen Akte an den Gerichten und Behörden. Eisenreich: "Bis zum Ende des Jahres 2025 müssen alle Gerichte mit der E-Akte ausgestattet sein. Wir wollen und werden das früher schaffen." Der elektronische Rechtsverkehr sei bereits bei allen Gerichten im Freistaat Bayern eingeführt. Bereits 17 der 22 bayerischen Landgerichte und zwei der drei Oberlandesgerichte würden die E-Akte im Regelbetrieb einsetzen.
Zu den Aufgaben der JusIT gehören der Betrieb der Technik, die Entwicklung, Einführung und Pflege justizspezifischer Software, die IT-Schulung der Anwender, die Beschaffung sowie die Ausstattung aller hierfür geeigneter Arbeitsplätze mit moderner Informations- und Kommunikationstechnik.
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