Auerbach
14.03.2022 - 13:59 Uhr

Ausbau der B 85 im Bereich Auerbach noch immer mit Fragezeichen versehen

Schon während der Fahrt von der A 9 nach Auerbach erfährt die Bundestagsabgeordnete Susanne Hierl aus eigenem Erleben, was ihr Kommunalpolitiker gleich im Gespräch nahebringen wollen.

Auf einem Parkplatz an der B 85 erörtert Bundestagsabgeordnete Susanne Hierl mit Auerbacher Kommunalpolitikern den Ausbau der von Lastwagen stark frequentierten Bundesstraße. Bild: jma
Auf einem Parkplatz an der B 85 erörtert Bundestagsabgeordnete Susanne Hierl mit Auerbacher Kommunalpolitikern den Ausbau der von Lastwagen stark frequentierten Bundesstraße.

"Das Geld ist da", sagte im Februar 2020 der damalige Stimmkreisabgeordnete im Deutschen Bundestag, Alois Karl (CSU), als es bei einem Straßenbaufachgespräch in Auerbach um den Ausbau der B 85 ging. Etwas mehr als zwei Jahre später stelle sich das Ganze etwas anders dar, erklärte Karls Nachfolgerin Susanne Hierl (CSU) bei einer neuen Gesprächsrunde mit Kommunalpolitikern im Auerbacher Rathaus.

Schon auf der Anfahrt habe sie die Problematik B 85 am eigenen Leib verspürt, nachdem sie die A 9 bei Neudorf verlassen hatte: "Bis Auerbach bin ich hinter Lastwagen gefahren." Die Abgeordnete sprach von einer schwierigen Situation bei der Planung der Verkehrswege. Angesichts der Tatsache, dass die Ampel-Parteien in ihrem Koalitionsvertrag der Schiene den Vorzug gäben, werde es "sicherlich schwieriger für die Straße werden".

"Es ist für uns eine wichtige Verkehrsachse", machte sich Herbert Appl (CSU) für die B 85 stark. Beim Stichwort Schiene dachte Bürgermeister Joachim Neuß aber auch an den Vorschlag, den Bahnhof Michelfeld als Haltestelle für Züge zu reaktivieren. Dazu müsse es aber mehr Verbindungsmöglichkeiten und vor allem eine höhere Zuverlässigkeit geben, merkte Stadtrat Holger Eckert (Freie Wähler/Aufschwung Auerbach) an.

"Wir müssen uns überlegen, wofür wir die Milliarden verwenden", warf Bernd Scheller (Grüne) ins Gespräch. Wenn die Entscheidung für eine Mobilitätswende fälle, dann wäre der dreispurige Ausbau der B 85 noch einmal zu hinterfragen. Er würde eine bessere Finanzausstattung der Städte und Gemeinden, um klimaneutraler zu werden, vorziehen, ließ er durchblicken. Wichtig für ihn wäre auch, die 10-H-Regel für Windräder neu zu diskutieren.

Auf dem Weg zu einem Vor-Ort-Termin am Parkplatz an der B 85 sah sich die Bundestagsabgeordnete noch einmal mit der aktuellen Situation konfrontiert. Bei der Auffahrt von der B 470 fuhren mehrere Lkw und Pkw ein, sodass es bis zum Treffpunkt nur in Kolonnenfahrt weiterging. Auch dort sah Susanne Hierl die eigentliche Notwendigkeit des Ausbaus. Bürgermeister Joachim Neuß meinte: "Man könne die vorhandenen Parkplätze für Militärfahrzeuge entlang der Bundesstraße für einen dreispurigen Ausbau hernehmen, um den Ausbau verträglicher zu machen."

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.