Das wichtigste, was die US-Armee für die Oberpfalz getan hat: Sie beendete den Nazi-Terror in der Region. Am 23. April befreiten die 90. und die 97. US-Infanterie-Division das Konzentrationslager Flossenbürg. Das Bild stammt vom 30. April und zeigt einen Gruß der Häftlinge an ihre Befreier. Insgesamt ließen 174 000 US-Soldaten ihr Leben, um den Terror zu beenden, der von deutschem Boden ausging.
Der Soldat Elvis Presley bei einem Interview mit Gustav Kaiser, Redakteur unserer Zeitung, im Dezember 1958. Damals gab der „King“ ein legendäres Konzert in der Micky Bar in Grafenwöhr. Es war sein einziger belegter Auftritt außerhalb der Vereinigten Staaten.
Ein Seeadler auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr versorgt ein Küken. Das Gelände gilt als Glücksfall für Flora und Fauna in der Oberpfalz: Auch Kranich, Fischadler oder Wolf erobern sich von hier aus die Natur zurück.
Auch das ist der Truppenübungsplatz: Mitte Oktober trainieren Marzelle Day, (links) und Eric Kappel, was sie im Falle einer Verletzung für die Tiere ihrer Einheit tun können. Auch das Tier gewöhnt sich dabei an solche Behandlungen.
Die beiden Oberpfälzer Übungsplätze gelten als die modernsten in Europa. Hier trainieren Soldaten der tschechischen Armee in Hohenfels ihre Schießkünste auf einem virtuellen Schießstand.
Oberpfalz-USA: Zahlen zur Verbindung
- 220 Milliarden Euro betrugen im Jahr 2019 die bayerischen Exporte in die USA. Die Vereinigten Staaten sind damit der wichtigste Handelspartner des Freistaats und der Oberpfalz. Aus dem Bereich der IHK Regensburg unterhalten 326 Unternehmen Geschäftsbeziehungen in die Staaten. Wichtigste Exportbranchen sind Maschinenbau, Glas und Keramik.
- 660, Millionen Euro Euro gibt die US-Armee für das Jahr 2018 als „Economic Impact“ an. Damit ist jener Betrag bezeichnet, der durch die Stationierung der Soldaten in der Region umgesetzt wird. Eine offizielle deutsche Schätzung dazu gibt es nicht. Hiesige Experten gehen davon aus, dass der Betrag eher noch höher liegt.
- 440 Millionen Euro Euro an Bauprojekten befinden sich derzeit in Planung – trotz angekündigter Truppenreduzierung. Die Planungen sehen dabei Trainingseinrichtungen, Kantinen und Freizeitgebäude vor. Aber auch Unterkünfte und Doppelhäuser auf und neben den Übungsplätzen.
- 40000 US-Soldaten, US-Zivilbeschäftigte und Familienangehörige leben im Umfeld der US Garnison Bavaria, der allergrößte Teil in der Oberpfalz. Ihre jährlichen privaten Ausgaben in der Region werden auf 103 Millionen Euro geschätzt.
- 5000 Häuser und Wohnungen hat die US-Armee-Garnison Bavaria langfristig außerhalb der Übungsplätze für ihre angehörigen angemietet. Der größte Teil liegt in der Oberpfalz.
- 3300 deutsche Arbeitnehmer sind bei der Garnison Bavaria beschäftigt, alle werden nach Tarif bezahlt. Auch aktuell gibt es eine Vielzahl offener Stellen. Hinzu kommen Hunderte deutsche und amerikanische Arbeitsstellen bei zivilen Vertragsfirmen auf dem Truppenübungsplatz.
- 88 deutsche Auszubildende haben seit 1998 bei der US-Armee einen Beruf nach deutschen Ausbildungsstandards erlernt. 73 von ihnen arbeiten immer noch vor Ort. In diesem Jahr haben 9 Azubis ihre Lehre in handwerklichen und kaufmännischen Bereichen begonnen.
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