In Eigenleistung mit viel Muskelkraft haben die Bürger von Döswitz vor 25 Jahren ihre Dorfkapelle errichtet. Heute ist das im gotischen Stil errichtete Kirchlein die "Seele des Dorfes", Schmuckstück und der ganze Stolz der Döswitzer. Nach Überlieferungen im Dorf hatte in Döswitz schon früher eine Kapelle existiert. Diese wurde jedoch vor langer Zeit abgerissen. In Nähe des damaligen Standorts, so vermutet Helmut Richter in seinem Büchlein "Flurdenkmäler in Schnaittenbach und den Ortsteilen", wurde zur Erinnerung an das ursprüngliche Kirchlein ein Kreuz auf einem Granitstein errichtet. Unklar ist, ob es sich um eine Dorfkapelle handelte oder ob sie in Privatbesitz war.
Um eine neue Kapelle realisieren zu können, wurde um 1990 ein Kapellenbauverein gegründet. Da die bischöfliche Finanzkammer eine Bezuschussung ablehnte, packten die Dorfbewohner selbst an und erfüllten sich in einer Bauzeit von gerade mal einem Jahr ihren Traum von einer Dorfkapelle. Die Baukosten von damals 65.000 Mark finanzierten sie aus eigener Tasche und durch Spenden. Die in freundlichem Gelb mit weißen Absetzungen gestrichene Kapelle im neugotischen Stil, so beschreibt es Helmut Richter, hat einen Grundriss von vier mal fünf Metern und ist 5,50 Meter hoch. Das ziegelgedeckte Satteldach krönt ein Glockentürmchen mit einem goldfarbenen Kreuz. Über dem spitzbogigen Eingang wölbt sich ein Schriftband "Ave Maria".
Die Kapelle ist der Gottesmutter geweiht, Maria ist auch auf dem farbigen Glasfenster hinter dem Altar dargestellt. Dieses Fenster dient gleichsam als Altarbild. In der Nähe der Eingangstüre erinnert eine Tafel an die Toten und Vermissten der beiden Weltkriege aus Döswitz. Die Glocke hatte der damals zuständige Pfarrer Felix Meier, der die Kapelle auch eingeweiht hatte, gestiftet. Die Glocke ruft die Gläubigen zu Gebet und stiller Andacht.
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