Ebermannsdorf
16.12.2019 - 15:52 Uhr

Ebermannsdorf: Johann Vornlocher tritt als Bürgermeister-Kandidat an

Die Wählergemeinschaft Christlich-Sozial-Liberal rüstet sich für die Kommunalwahl: Bei der Aufstellungsversammlung wurde Johann Vornlocher als Spitzenkandidat und für das Rennen ums Bürgermeisteramt nominiert.

Die Nominierungsversammlung der Wählergemeinschaft Christlich-Sozial-Liberal in Ebermannsdorf ergab ein einstimmiges Votum für ihren Spitzenkandidaten Johann Vornlocher. Bild: exb
Die Nominierungsversammlung der Wählergemeinschaft Christlich-Sozial-Liberal in Ebermannsdorf ergab ein einstimmiges Votum für ihren Spitzenkandidaten Johann Vornlocher.

Johann Vornlocher betonte laut einer Pressemitteilung der Wählergemeinschaft Christlich-Sozial-Liberal (CSL) bei seiner Vorstellung, dass seine berufliche Tätigkeit seit 1986 beim Zweckverband Müllverwertung alle Voraussetzungen mitbringe, "um eine Gemeinde mit Sachverstand und zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger zu leiten". Ehrenamtlich engagiere er sich seit 25 Jahren beim THW, zuletzt als Ortsbeauftragter, als Vorsitzender des Jägervereins Schwandorf und als stellvertretender BJV-Bezirksvorsitzender. Diese Tätigkeiten unterstreichen laut Vornlocher, wie wichtig der ehrenamtliche Einsatz ist.

"Mensch im Mittelpunkt"

Vornlocher, der seit 2014 Gemeinderat ist, erklärte, warum er aus der SU Ebermannsdorf ausgetreten sei: "Es war mir nicht mehr möglich, guten Gewissens den Spielregeln und Vorgaben der Ortspartei zu folgen." Bitten und Anfragen der Wähler, aber auch Gespräche mit Gemeinderatskollegen von SPD und Freien Wählern hätten zu seinem Entschluss, als Bürgermeister zu kandidieren, beigetragen.

Ebermannsdorf25.10.2019

Vornlocher formulierte seine Ziele und Wünsche, unter anderem, "dass der Mensch wieder in den Mittelpunkt der Gemeindearbeit rücken muss". Die Belange, Sorgen und Nöte der Menschen müssten in den gemeindlichen Entscheidungen berücksichtigt und respektiert werden. Die "Neue Mitte" muss seiner Ansicht nach "zwingend überplant werden". Dieses Projekt habe in der bisherigen Form die Gemeinde gespalten. Die Frage, ob Ebermannsdorf ein Bürgerhaus und ein Rathaus bräuchte, verneinte Vornlocher. Ein vernünftiges Gebäude sollte ausreichen, so seine Meinung. Er sprach sich für eine Kinderkrippe aus, die Frage, wo und in welcher Größe, müsse man gemeinsam unter Beachtung der Wirtschaftlichkeit und Vernunft fraktionsübergreifend beraten.

Vornlocher sprach sich auch dagegen aus, die bisherige Größe der "Neuen Mitte" beizubehalten. Der Teil des Markthofes sei absolut nicht mehr erforderlich, "da es keine Ansiedlung eines Lebensmittelmarktes in Ebermannsdorf geben wird". Vornlocher zitierte aus einem Schreiben der CDP-Projektentwicklungsgesellschaft vom 5. November. Darin hieß es, nach zahlreichen Gespräche mit allen für einen Lebensmittelmarkt infrage kommenden Betreiberfirmen sei die Aussage, "dass sich an diesem Standort weder jetzt noch in Zukunft wirtschaftlich nachhaltig ein moderner Lebensmittelmarkt betreiben lässt." Vornlocher forderte, die "Neue Mitte", wie sie derzeit geplant ist, zu begraben und eine "gemeinsame Mitte" zu generieren, "in der die Belange und Bedürfnisse unserer Bewohner Berücksichtigung finden".

Mobilität wichtiger denn je

Umweltschutz und ökologische Belange seien ihm ebenfalls ein wichtiges Anliegen. Bei der Ausweisung von Industriegebieten oder Baumaßnahmen, die in diesen Bereich eingreifen, seien die Belange des Naturschutzes vordringlich zu beachten und in die Abwägung mit einzubeziehen. "Wir müssen uns damit auseinandersetzen, dass die Gemeinde dörflich geprägt ist", fuhr er fort und bezeichnete Mobilität "für unsere lebenserfahrenen Menschen" als wichtiger denn je. Utopische Wünsche nach Fachärzten oder einem Lebensmittelmarkt seien kontraproduktiv. "Vielmehr müssen wir versuchen, mit einem Bürgerbus unsere Einwohner zum Lebensmittelmarkt oder Facharzt zu befördern." SPD-Gemeinderat Thomas Klee stellte sich hinter Vornlocher und sicherte ihm die Unterstützung der SPD für die Bürgermeisterwahl zu.

Info:

Die Kandidaten

Bei der Kommunalwahl tritt in Ebermannsdorf die CSL mit einer eigenen Liste an. Bei der Nominierungsversammlung wurde einstimmig Johann Vornlocher als Bürgermeisterkandidat und Listenführer gewählt. Weitere Kandidaten auf der Liste sind Richard Scharf (Frauenlohe), Harald Röbl (Breitenbrunn), Leon Geppert (Ebermannsdorf), Andreas Hammer (Pittersberg), Reinhard Legl (Pittersberg), Thomas Fasoldt (Schafhof), Maximillian Koller (Pittersberg), Bettina Knieriemen (Ebermannsdorf),Ute Gruber (Pittersberg), Johann Beer (Breitenbrunn), Kurt Dummert (Ebermannsdorf), Herbert Raß (Pittersberg), Christoph Scharf (Frauenlohe), Thorsten Meierhofer (Pittersberg), Mike Morin (Ebermannsdorf), Johann Jäger (Au), Jürgen Gruber (Pittersberg), Andreas Geppert (Ebermannsdorf), Andreas Söldner (Ebermannsdorf), Bernhard Grötsch (Pittersberg), Robert Wittmann (Diebis), Helmut Gottfried (Ebermannsdorf), Hubert Huger (Pittersberg), Eduard Helldörfer (Pittersberg), Christian Boßle (Pittersberg), Franz Vierl (Herflucht), Klemens Dotzler (Pittersberg).

 
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