Insbesondere um Pflegemaßnahmen an Bäumen ging es bei der Sitzung des Gemeinderats Ensdorf. Dessen Bauausschuss hatte die Bäume an Kirchplatz und Friedhof in Wolfsbach sowie die Situation im Gemeindewald am Kalvarienberg und am Eggenberg bereits im Vorfeld vor Ort besichtigt.
In Wolfsbach wurde das Gremium von Kreisgartenfachberaterin Michaela Basler beraten, die die Standfestigkeit der Linde am Kriegerdenkmal als "gegeben" bezeichnete. Sie empfahl, die Krone zu lichten und senkrechte Triebe zu entfernen. Petra Göldner und Klaus Hernes regten an, den etwas in Schieflage geratenen Baum zu beobachten. Dritter Bürgermeister Roland Müller und Hans Eichenseer sahen hingegen eine konkrete Gefahr für die benachbarte Kirche, sie sprachen sich dafür aus, den Baum zu fällen. Mit fünf zu drei Stimmen beschloss der Gemeinderat, der Empfehlung des Bauausschusses zu folgen und die Linde zu pflegen und zu beobachten.
Einig waren sich die Räte, dass am Brunnen die mittlere der drei Linden, bei der sich zwei Zwiesel ausgebildet haben, gefällt werden soll. Bei den zwei anderen Bäumen sollen Pflegemaßnahmen erfolgen. Bei einer Gegenstimme übernahm der Gemeinderat den Rat des Bauausschusses, die starken Äste der mächtigen Pappel am Wolfsbacher Friedhof zu sichern und einige Äste zu entfernen.
Bezüglich der Maßnahmen im Gemeindewald am Eggenberg stellte Bürgermeister Hans Ram eine Übersicht über die Kosten der Waldpflegemaßnahmen vor. Bisher sind 23.612 Euro aufgelaufen, wobei Einnahmen von etwa 16.000 Euro für das Holz und 3000 Euro für beantragte Naturschutzmaßnahmen zu erwarten sind. Für die geplanten Arbeiten im Jahr 2023 fielen rund 7000 Euro für das Fällen und etwa 10.000 Euro für das Rücken der Bäume entlang des Kreuzweges an. Weitere 8000 Euro kommen laut Ram für das Einkürzen von Bäumen dazu. Dem stünden etwa 5000 bis 10.000 Euro Holzerlös gegenüber.
Der Bürgermeister zitierte Förster Sven Grünert: "Aufgrund der Verkehrssicherheit muss das gesamte Areal im Gemeindewald am Eggenberg mit einem Bauzaun abgesichert werden, sollten keine Maßnahmen ergriffen werden." Betreuungsförster Anton Preischl riet aufgrund des Gefahrenpotenzials für die Baumkletterer und wegen der hohen Kosten davon ab, die vom Eschentriebssterben betroffenen Bäume in einer Höhe von einigen Metern abzusägen. Beide Förster sprachen sich nach Angaben Rams für ein Fällen dieser kranken Bäume aus. Dieser Empfehlung schlossen sich die Räte an, wobei die Herausnahme und Verwertung der gefällten Bäume nur dann erfolgen soll, wenn der Erlös aus dem Holzverkauf einen positiven Deckungsbetrag erwarten lässt.
Das Gremium stimmte dem Bauantrag auf Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Carport im Vilsblick 10 in Wolfsbach zu. Wie Bürgermeister Hans Ram bekannt gab, kostet der Strom an den E-Ladesäulen künftig mit der InAS-Karte 0,65 Euro pro Kilowattstunde, ohne 0,79 Euro/kWh. Vom Humusberg unterhalb des Rathauses könne Humus kostenfrei abgeholt werden, allerdings sei Rücksprache mit der W.S. Gewerbebau GmbH zu nehmen, informierte er.
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