Eschenbach
20.05.2025 - 18:12 Uhr

Kinderwagenrallye und Zoiglerlebnisse zum Finale der Eschenbacher Mundarttage

Mit dem Auftritt von Reinhard Fütterer erfahren die Eschenbacher Mundarttage einen grandiosen Abschluss. Die Reaktionen des begeisterten Publikums reichen von spontanem Applaus bis zu Heiterkeitsausbrüchen.

Nach sprachgewandten heimischen Originalen wie Martin Stangl und Grete Pickl hatte der Heimatverein ein Trio zu Gast, das vokal und instrumental Akzente setzte. Der Ausstellungssaal des historischen Ackerbürgerhauses, überregional bekannt als „Museum beim Taubnschuster“, erlebte einen seltenen Besucheransturm. Schafferhof-Wirt Reinhard Fütterer, Luk Schieder von der Altneihauser Feierwehrkapelln mit seiner Steirischen und Gitarrist Jürgen Walbert hatten Interessenten aus einem weiten Umkreis angelockt.

Sie erlebten und genossen ein mehrstündiges und auch literarisches Sonntagsprogramm. Karlheinz Keck hieß „viele liebe Freunde der Kultur“ willkommen, erklärte froh gelaunt „Wir haben nicht immer ein Super-Programm wie heute“. Und in der Pause folge Kommunbier und Imbiss.

Erinnerungen aus der Kindheit

Reinhard Fütterer kündigte Geschichten und Anekdoten aus dem ganz normalen (eigenen) Leben an und räumte ein: „Ich bin kein Mundartdichter.“ Dies hinderte ihn jedoch nicht, seine Geschichten mit Mundartpassagen zu garnieren, weil „mit sehr wenigen Worten, mit viel Humor gewürzt, viel gesagt werden kann“. Die Nach- und Vorteile des Dialekts sah er darin, dass man nicht von allen verstanden wird“. Er kündigte eine Rückschau auf Zeiten an, „als wir noch jung waren“, mit Geschichten über vom Zufall bestimmte Augenblicke, die das Leben entschieden und prägten. Dazu zählten eine Kinderwagen-Rallye, eine Bretterstapel-Schaukel, „lehrreiche, prägende und wertvolle Kindheitserinnerungen“ zum Schlachten von Tauben und Hühnern und zum Fangen von Forellen mit Maschenzaun, ebenso eine wortgewaltige Rennfahrer-Geschichte mit einem frisiertem Mofa.

Fütterer nahm sein Publikum mit auf eine erlebnisreiche Reise durch sein Leben mit Silberhüttenerlebnis, Westernszene, Opas Weinkeller und einem Zoiglerlebnis mit Preiss’n, die nach einer an sie nicht im Dialekt gerichteten Frage erstaunt erwiderten: „Sie können ja Deutsch auch!“

Die passenden Lieder

Luk Schieder und Jürgen Walbert hatten zu jeder Geschichte einen passenden Liedbeitrag wie „Schau hi, dou liegt a douda Fisch im Wasser“, „Bonanza“ oder „Wunder gibt es immer wieder“. Begonnen hatten sie ihre Beiträge stimmgewaltig mit dem "Bier-Blues".

„Ich wollte ein bisschen berühren“, meinte Fütterer nach seinen zahlreichen Geschichten. „Vielleicht könnt ihr euch in einer Geschichte wiederfinden. Wer über sich selbst lachen kann, muss den Spott nicht fürchten.“

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