Eschenbach
29.01.2020 - 16:22 Uhr

Rußweiher: Schlamm und Blaualgen sorgen für Minus in der Bilanz für 2019

Dass in der Rußweiher-Bilanz 2019 ein Minus stehen wird, war absehbar. Die Badeverbote durch die Einbringung des Schlammlösers und den Blaualgenbefall sorgten für weniger Besucher.

Die Bilanz 2019 für den Rußweiher fällt durchwachsen aus. Schlamm und Blaualgen führten zu Badeverboten. Bild: rn
Die Bilanz 2019 für den Rußweiher fällt durchwachsen aus. Schlamm und Blaualgen führten zu Badeverboten.

Die Zahlen spiegeln es wieder: Der Rußweiher hat ein schwieriges Jahr 2019 hinter sich. Die Einnahmen durch den Eintritt betrugen insgesamt 20.632 Euro. Das ist ein Minus von 10.642 Euro im Vergleich zum Jahr 2018 (31.274 Euro). Ein Grund dafür ist die verkürzte Badesaison im vergangenen Jahr. Zunächst wurde im April der Schlammlöser "Schlixx" eingebracht, was ein zweimonatiges Badeverbot für bestimmte Bereiche nach sich zog. Der vordere Badebereich war davon allerdings nicht betroffen.

Dieser war dann aber ab dem 23. August gesperrt, weil Blaualgen auftraten. Auf Anweisung des Gesundheitsamtes galt für den gesamten Rußweiher Badeverbot. Erst am 15. November wurde es formell aufgehoben, da die entnommenen Proben keine schädliche Menge mehr enthielten.

Als dramatisch bezeichnet Bürgermeister Peter Lehr die Bilanz 2019 für den Rußweiher dennoch nicht: "Ein Badebetrieb ist in der Regel ein Draufzahlgeschäft." Ein Blick in die Bilanzen der letzten Jahre zeigt auch, dass 2019 zwar ein schlechtes Jahr war, aber noch vor 2014 liegt, in dem nur 17.717 Euro eingenommen wurden. Die höchsten Einnahmen durch Eintritt wurden 2015 mit 37.373 Euro erzielt.

"Die Einbringung des Schlammlösers noch vor Beginn der Badesaison hat vielleicht einige Gäste abgeschreckt. Aber diese Angst war unbegründet. Außerdem war der vordere Badebereich auch gar nicht betroffen. Dass vier Wochen vor Ende der Badesaison die Blaualgen auftraten, hinterlässt auch eine Delle", erklärt Lehr. Die Bilanz zeigt, dass 2019 insgesamt 4472 Erwachsene und 1222 Kinder ein Einzelticket gekauft haben. Zahlen, die im Vergleich zu den Vorjahren deutlich abfallen. So kauften 2018 noch 7524 Erwachsene und 2280 Kinder ein Einzelticket.

Auch die Zahlen beim Bootsverleih gingen zurück. 798 Tretboote und 387 Paddling Boards wurden 2019 verliehen. Im Jahr zuvor waren es noch 1200 Tretboote und 474 Paddling Boards. Bei den Jahreskarten ist das schlechte Rußweiher-Jahr nicht abzulesen, schließlich werden die vor allem im Frühjahr erworben. Hier liegt 2019 mit 105 Jahreskarten bei den Erwachsenen gut im Schnitt und sogar vor 2018 mit 102. Auffällig ist hier jedoch der sinkende Absatz seit den Jahren 2013 (244) und 2014 (259).

Ein Loch in den städtischen Haushalt reißt das schlechte Jahr aber nicht. "Natürlich fällt das Defizit in diesem Jahr etwas größer aus. Aber das gleicht sich durch andere Punkte wieder aus", erläutert Lehr. Ausgestanden ist die Schlamm-Problematik im Rußweiher aber noch nicht. "Wir werden in der Stadtratssitzung am 5. Februar die Ergebnisse der 'Schlixx'-Behandlung vorstellen. Es zeigt sich erste Besserung, aber ich glaube, dass wir noch mindestens weitere drei Jahre lang das Mittel einbringen müssen", kündigt der Bürgermeister an.

Rußweiher, Januar 2020 Bild: rn
Rußweiher, Januar 2020
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