Über die enorme Resonanz auf diese Aktion war sogar ihr Initiator Wilhelm Koch, Schöpfer der Asphaltkapelle und Direktor des Luftmuseums Amberg, überrascht, wie er jetzt beim Kugel-Einpacken zugab: Er hätte nicht gedacht, dass ihm so viele Spender Christbaumkugeln für seine Installation überlassen würden. Und auch nicht, dass das Ergebnis so viele Interessierte anlocken würde. Tatsächlich pilgerten ganze Scharen von Besuchern in den vergangenen Wochen hinauf auf die Waldlichtung bei Etsdorf, um den glitzernden Kugel-Himmel im Inneren der kleinen schwarzen Kapelle zu bestaunen.
Scharen von Besuchern
Dass dies sogar für manchen Etsdorfer und einige Leute aus Nachbarorten ein Grund war, die Asphaltkapelle überhaupt zum ersten Mal anzuschauen, freute Koch. Ebenso wie die Tatsache, dass die bunten Kugeln auch manchen Etsdorfer, den es inzwischen anderswo hin verschlagen hat, zurück in die alte Heimat lockten. Oder einen willkommenen neuen Punkt im traditionellen weihnachtlichen Familien-Besuchsprogramm darstellten. So erklärte sich manches, auch weit auswärtiges Autokennzeichen auf den eigens ausgeschilderten Besucherparkplätzen. Im Internet gepostete Kugel-Selfies weckten noch zusätzliche Neugierde: Zuweilen musste man sogar anstehen, bis wieder Platz in dem kleinen "Ausstellungsraum" war.
Wer den richtigen Zeitpunkt für seinen Besuch wählte, kam sogar in den Genuss eines spontanen Punschabends mit wärmenden Getränken und einem Live-Auftritt von Musiker Heinz Grobmeier, einem Stammgast der Kapelle und des Luftmuseums.
1500 Kugeln
Rund 1500 Kugeln, überwiegend sogar aus Glas, dürften es gewesen sein, die die Asphaltkapelle vorübergehend weihnachtlich-bunt glitzern ließen. Mit Häkchen oder Draht an ein innen ins Dach gespanntes Netz gehängt, bildeten sie einen Christbaumkugel-Himmel. Der und das Netz wurden jetzt wieder abgenommen: Mit Hilfe einiger Kapellen-Freunde packte Koch die Ornamente in große Schachteln - zum "Sommerschlaf" bis zum nächsten Dezember, wie er meinte. "Jetzt wissen wir ja, wie's geht", fügte er augenzwinkernd hinzu - der nächste Christbaumkugel-Himmel ist also schon versprochene Sache.
Neue Idee: Spiegel
Ostereier will Koch übrigens nicht aufhängen. Aber er hat schon eine andere Idee: "Ich will mal ausprobieren, die Kapelle innen zu verspiegeln, damit optisch ein großer Raum entsteht", verriet er. Das könnte tatsächlich wieder für ganz andere An- und Einsichten auch bei regelmäßigen Besuchern sorgen.Der Christbaumkugel-Himmel: www.onetz.de/2929434















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