Etzelwang
14.09.2023 - 17:36 Uhr

Bronzerelief von Peter Kuschel aus Etzelwang schmückt Kirche in Bayreuth

Der Etzelwanger Bildhauer und Maler Peter Kuschel belieferte schon Auftraggeber in den USA und Japan. Für sein jüngstes Kunstwerk fiel der Weg an den Bestimmungsort deutlich kürzer aus.

Der Maler und Bildhauer Peter Kuschel, der in Etzelwang im Landkreis Amberg-Sulzbach lebt und arbeitet, hat ein Bronzerelief fertiggestellt, das an Markgraf Georg Friedrich von Bayreuth erinnern soll. Seinen Platz hat es an der Außenwand der Markgrafenkirche gefunden. Geboren 1539, übernahm Georg Friedrich als 17-Jähriger nach dem Tod seines Vaters zunächst die Regierung in Ansbach. Später residierte er in Kulmbach und dann in Bayreuth. Er starb 1603 in Ansbach. Das Kunstwerk von Peter Kuschel bildet Markgraf Georg Friedrich ab mit der Schlosskirche von Bayreuth und dem historischen achteckigen Christusturm. Der geschichtlichen Aussage auf der Tafel geht der lateinische Satz aus dem Römerbrief voraus, der im Deutschen besagt: "Ist Gott für uns, wer kann gegen uns sein." Der Text auf dem Relief besagt, dass Markgraf Georg Friedrich 1565 bis 1567 in Bayreuth den achteckigen Schlossturm errichten ließ als Herrschaftssymbol zum 50. Jubiläum von Luthers Reformation. Die Bautätigkeit erweiterte der Markgraf mit der Erneuerung des alten Schlosses, der späteren Fürstlichen Residenz. Neben seiner achteckigen Form verdient der Schlossturm Aufmerksamkeit für die Gestaltung im Innern, für die das Markgrafenpaar die Beratung durch einen italienischen Renaissance-Baumeister in Anspruch nahm. Das Bronzerelief hält fest, dass "die Architektur im Treppenturm die Glaubenslehre des Reformators mit der Kunst- und Ideenwelt der italienischen Renaissance verknüpft".

Bei dem Auftrag an Peter Kuschel für eine Erinnerungstafel an Markgraf Georg Friedrich nahm die Pfarrei die Gelegenheit wahr, auch auf die Einzigartigkeit der Markgrafenkirche hinzuweisen, deren Bau 1753 Markgraf Friedrich als Hofkirche in Auftrag gab. Bayreuth ist stolz darauf, eine der 59 Markgrafenkirchen in der Stadt zu haben. Die Pfarrei erkannte deshalb das Gotteshaus als den würdigen Platz für das Kunstwerk von Peter Kuschel. Das Bronzerelief wurde an der Außenwand befestigt als historische Information für die Öffentlichkeit.

 
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