Das Risiko ist einfach zu groß. Hunderte Teilnehmer aus rund einem Dutzend Länder, darunter sehr viele hochbetagte Menschen, kommen alljährlich rund um den 23. April, den Jahrestag der Befreiung des früheren Konzentrationslagers, in Flossenbürg zusammen. Heuer, zum 76. Jahrestag des Endes des Naziterrors, hätte es eigentlich besonders feierlich zugehen sollen. Schließlich waren wegen der Corona-Pandemie im symbolträchtigen 75. Jahr nach der Befreiung bereits keine direkten Begegnungen und physischen Gedenkakte, die das Treffen ausmachen, möglich gewesen.
"Wir haben diese schwere Entscheidung in engster Abstimmung mit der Stiftung Bayerische Gedenkstätten, den zuständigen Behörden und den Leitungen der anderen KZ-Gedenkstätten in Deutschland getroffen. Wir bedauern diese Situation zutiefst", sagt Gedenkstättenleiter Jörg Skriebeleit.
Er und sein Team arbeiten bereits an Konzepten, den 76. Jahrestag würdig unter den Bedingungen der Pandemie zu begehen. 2020 sah dies so aus, dass virtuelle Grußbotschaften, Videos und Lieder aus nahezu allen Kontinenten, die Friedensbotschaft, die von Flossenbürg ausgehen soll, verbreiteten. Später legte Landtagspräsidentin Ilse Aigner einen Kranz nieder.
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