Im Jahr 2025 findet der Landkreismundarttag im Landkreis Amberg-Sulzbach am Samstag, 26. April, um 16 Uhr in Freudenberg im Gasthof Dotzler statt. Überschrieben ist er mit „Houch hie, hoisst’s zwou, zwoa, zwöi oda zwie?“, angelehnt an die verschiedenen Mundart-Formen für das Zahlwort zwei. Sie werden je nach Begriff gebraucht.
„Es ist fünf vor Zwölf!“, so mahnt die Unesco, eine für Bildung und Kultur zuständige Sonderorganisation der Vereinten Nationen, und schreibt vom aussterbenden Dialekt. Sprachwissenschaftler betonen, dass eine heimatgebundene Sprache für die Kinder wichtig sei. Studien belegen zudem, dass Dialekt sprechende Kinder deutlich mehr Erzählfreude und hohes sprachliches Können aufweisen. Im Internet werden von den Jugendlichen oft Hausnamen und Mundartausdrücke verwendet. So erkennen sie, ob die Teilnehmer aus der Region kommen.
Dialekt sei eine vollwertige Sprache, die sich mit den Lebensbedingungen verändere. Nur müsse das allmählich erfolgen, um das Überleben der Mundart zu sichern, erklären die Mundartforscher. Der Landkreis bildet eine von vielen Einflüssen geprägte Sprachlandschaft.
Zusammen mit den Oberpfälzer Volksmusikfreunden und dem Heimat- und Kulturverein Freudenberg laden die Kreisheimatpflege und die Volkshochschule des Landkreises zu diesem Mundarttag ein und versprechen Oberpfälzisches „gereimt und ungereimt“, humorvoll, treffsicher und nachdenklich. Mit dabei sind die Mundartautoren Sepp Lösch aus Sulzbach-Rosenberg und der Sandreng Schore (Georg Wagner) aus Mimbach, Barbara Söllner, ein Mitglied der Freudenberger Bauernbühne, Florian Rieger, mit seinen 21 Jahren der jüngste Ortsheimatpfleger aus Hirschbach, und Martha Pruy, Kreisheimatpflegerin aus Schnaittenbach.
Gesungene Mundart in Schnoderhüpfln gehört mit zum Kirwabrauch, dies stellen Freudenberger Kirwaburschen mit ihrem Beitrag unter Beweis. Die musikalische Gestaltung übernehmen die Familienmusik Beerig mit Antonia (8 Jahre) an der Harfe und Emanuel (11) am Bass, das Duo Simon Hefner (Akkordeon) und Johannes Michel (Bariton, E-Bass) und die jungen Musikanten von „In oiner Dur“. Mit dieser Veranstaltung feiert der Heimat- und Kulturverein Freudenberg auch sein 20-jähriges Bestehen. Durch die Veranstaltung führt Kreisheimatpflegerin Martha Pruy. Der Eintritt ist frei.













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