2,3 Millionen US-Dollar investierte die US-Army in die Befestigung des Schlatterweiher-Damms, die Wehranlage und der Notüberlauf wurden neu gebaut. Die neue Dammstruktur des größten Gewässers im Truppenübungsplatz ist damit nun gewappnet, einem 100-jährigen Regenereignis standzuhalten.
Oberst Christopher Danbeck, Kommandeur der US-Garnison Bavaria, begrüßte zum Abschluss der Baumaßnahme Vertreter der US-Baubauabteilung, des Planungsbüros und der ausführenden Firma. Danbeck dankte für das gute Teamwork und den reibungslosen und schnellen Ablauf der Baumaßnahme. „Die Erneuerung des alten Damms war notwendig, weil ein Bruch zu einer Überschwemmung bis ins Stadtgebiet nach Grafenwöhr hätte führen können“, begründete der Kommandeur die Notwendigkeit des Neubaus. Der Ablauf des Schlatterweihers läuft über den Thumbach direkt in den Grafenwöhrer Stadtweiher.
„Es war sehr schwierig und anspruchsvoll, weil es im Winter in nur vier Monaten fertiggestellt wurde“, so Ulrich Lang, Abteilungsleiter am Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach. Bereits vor zwei Jahren wurde mit der Sicherung das alten Damms begonnen und das alte Wehr verdichtet. Aus Umweltschutzgründen mussten die Hauptarbeiten auf die Wintermonate beschränkt werden auch war eine Einschränkung des Schieß- und Übungsbetriebs zwischen November und Februar notwendig.
Die Arbeiten begannen am 1. November 2021 mit der Absuche und Sondierung durch eine Spezialfirma nach Altmunition und Blindgängern. Durch einen provisorisch vorgelagerten Damm wurde der Wasserstand des zirka 84 Hektar großen Weihers gehalten, was aus ökologischen Gründen dringend notwendig war. Harald Gollwitzer, Chef der im Landkreis ansässigen Spezialfirma aus Floß freute sich über den Auftrag, der sein erster im Truppenübungsplatz war. „Das Projekt war wie auf uns zugeschnitten, meine Leute haben hervorragend gearbeitet“, bestätigte Gollwitzer. So wurden 17 Meter lange Spundwände eingebracht, das eigentliche Wehrbauwerk wurde als Fertigbetonteil aufgrund der Wetterbedingungen mit einem Mobilkran eingehoben. Es galt die Anschlüsse zu fertigen und einen Notablauf mit Raubettgerinne zu bauen.
Die Planung und Bauüberwachung lag in den Händen des Ingenieurbüros Münchmeier-Eigner aus Erbendorf. Der zuständige Revierleiter, Andreas Irle lobte beim offiziellen Durchschneiden des Bandes die ökologiegerechte und schnelle Ausführung des Projekts. Der Schlatterweiher mit seinem weiten Schilfgürtel ist Brutplatz für geschützte Arten wie zum Beispiel der Rohrdommel. Das Areal zählt zu den wertvollen Biotopbereichen im Übungsgelände. „Gut, dass der Wasserstand während des Baus gehalten wurde und die Arbeiten vor Beginn der Brutzeit abgeschlossen sind“, sagte Irle.
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