Söder begrüßt Soldaten in Grafenwöhr mit Weißwurstfrühstück

Grafenwöhr
14.03.2022 - 17:11 Uhr

Bei der Begrüßung am Nürnberger Flughafen hatte Ministerpräsident Markus Söder den US-Soldaten Weißwürste versprochen. Nun löste er sein Versprechen ein – und stellt sich in Grafenwöhr selbst hinter den Küchentresen.

4000 Paar Weißwürste, Brezen und 600 Kilogramm Obatzdn ließ Ministerpräsident Markus Söder in den Verpflegungszelten auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr für die US-Soldaten auftischen. Neben dem bayerischen Willkommens-Frühstück und Süßigkeiten aus Berlin gab Söder auch ein klares Bekenntnis zur Einigkeit und Entschlossenheit in der US-Partnerschaft und der Nato.

Bei der Begrüßung der ersten Soldatinnen und Soldaten auf dem Nürnberger Flughafen hatte Söder das große Weißwurstfrühstück versprochen. Nicht schlecht staunten die Männer und Frauen des 1st Armored Brigade Combat Team der 3rd Infantry Division aus Fort Stewart im US-Bundestaat Georgia als der „Prime-Minister of the Freestate of Bavaria“ selbst am Küchentresen stand.

Auf Wunsch der Generäle ohne Weißbier

„Es fehlt eigentlich nur das Weißbier, doch da hatten ihre Generäle etwas dagegen“, scherzte Söder bei seiner Ansprache. Er dankte der US-Armee für ihren Einsatz, für ihre Entschlossenheit und Partnerschaft. „Sie verteidigen den Frieden und Freiheit in der Welt“, sagte Söder.

Mit an den Tischen verteilt saßen die Bürgermeister der Garnisonsstädte Grafenwöhr (Landkreis Neustadt/WN) und Vilseck (Landkreis Amberg-Sulzbach), Edgar Knobloch und Hans Martin Schärtl sowie weitere Kollegen, der stellvertretende Neustädter Landrat Albert Nickl sowie der Landtagsabgeordnete Stephan Oetzinger. Sie suchten das Gespräch mit den Soldaten und gaben zusätzlich zum zweiseitigen Informationsblatt zur Weißwursttradition Anleitung zum „Zuzeln“ der bayerischen Schmankerl. Die 8000 Weißwürste waren in der der Grafenwöhrer Wurstfabrik Gugel frisch produziert, aus einer Weidener Bäckerei kamen die Brezen.

Video der Begrüßung durch Ministerpräsident Markus Söder

Süßes Dankeschön eines Berliners für die Soldaten

„Danke für ihren Schutz“ war auf dem Schild zu lesen, dass Bürgermeister Edgar Knobloch zusammen mit einer Kiste Schokoriegel im Handgepäck hatte. Ein Berliner hatte von den in Grafenwöhr eingetroffenen US-Soldaten und vom Weißwurstfrühstück mit dem Ministerpräsidenten erfahren. Aus Freude über das Engagement der amerikanischen Soldaten setzte er sich, trotz der hohen Spritpreise ins Auto und brachte die Süßigkeiten und das Schild nach Grafenwöhr. Als der Berliner an der Wache der Garnison scheiterte wurde Bürgermeister Edgar Knobloch zum Boten des Geschenks.

Den Besuch in Grafenwöhr nutzte Markus Söder auch zu einen kurzen Informationsaustausch mit General James C. McConville, dem Chief of Staff of the Army. Der oberste Heeressoldat der US-Armee kam direkt vom Besuch der in Polen stationierten US-Truppen nach Grafenwöhr.

Die nun in den Grafenwöhr Camps untergebrachten Soldaten sind hier, um die Nato-Ostflanke zu stärken. Aus den Depots in Europa werden nach und nach Panzer und Material angeliefert. Auf dem Motorpark 26 ließen sich Söder und die Kommunalpolitiker begleitet vom Kommandeur des 7. US-Armee-Ausbildungskommandos, Brigadegeneral Joseph Hilbert einen Kampfpanzer M1 Abrams erläutern.

Verbundenheit des Freistaats zur US-Armee

Der Ministerpräsident stellte auch hier die enge Verbundenheit von Bayern zur US-Armee seit 65 Jahren heraus. „Die größten Landstreitkräfte der US-Armee sind hier bei uns. In Grafenwöhr finden jetzt die größten Manöver seit Jahrzehnten statt, weil es die Wehrhaftigkeit und Entschlossenheit der NATO und des Westens zeigt“.

Durch den Ukrainekrieg und das ausgelöste Leid sei ein Paradigmenwechsel in der deutschen Sicherheitspolitik erfolgt, bekannte sich Söder auch zum Ziel die Bundeswehr zur besser auszustatten: „Ohne eine starke, robuste und stabile Bundeswehr und ohne Partnerschaft in der Nato kann Freiheit und Demokratie nicht gewährleistet werden“ sagte Söder. Als wichtig bezeichnete der Ministerpräsident auch die Hilfe, Integration und Unterbringung der Flüchtlinge. Abschließend beobachtete Söder ein Artillerieschießen auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr.

Bildergalerie
Grafenwöhr13.03.2022
 
 

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