Die US-Armee setzt ihr wegen der Corona-Pandemie ausgesetztes Großmanöver in "Defender Europe 20" fort. Rund 4000 amerikanische und 2000 polnische Soldaten haben am Freitag auf dem polnischen Truppenübungsplatz Drwasko Pomorskie die Übung "Allied Spirit" begonnen.
Dies sagte Brigadegeneral Christopher R. Norrie am Freitagnachmittag. Der Kommandeur des 7. US-Armee Trainingskommandos in Grafenwöhr (Kreis Neustadt) sagte zu Beginn der Telefon-Pressekonferenz, er lebe seit beinahe zwei Wochen in vorsorglicher Quarantäne im Untergeschoss seines Zuhause in der US-Garnison in Grafenwöhr, um die Einreisebestimmungen für Polen zu erfüllen. Neben Norrie sind unter anderem Mitglieder des Stabs in Grafenwöhr sowie Beobachter und Trainer vom Joint Multinational Readiness Center in Hohenfels (Kreis Neumarkt) mit in Polen. Zum Abschluss will der General noch einen "Covid-19-Test" machen.
Panzer werden mit Miles eingerüstet
Diesen haben alle Soldaten und Zivilisten hinter sich, die bereits in Polen auf dem Übungsplatz sind. Sie sind zu "100 Prozent Covid-19 frei", machte Brigadegeneral Brett G. Sylvia deutlich. Die US-Armee sei gerüstet, sollten Covid-19-Erkrankungen auftreten, diese zu behandeln, zu isolieren und mögliche Kontakte zu verfolgen. Diese Pressekonferenz von Norrie, dem stellvertretenden Kommandeur der 1. US-Kavalleriedivision Sylvia und Oberst Kazimierz Dynski von der polnischen Armee unterscheidet sich von bisherigen vor Manövern. Fragen und Antworten drehen sich um Truppen, um Szenarien oder um mögliche Gegner, aber das Thema Corona-Pandemie ist neu.
Norrie macht deutlich, dass Soldaten nicht alles in Telearbeit üben könnten. Deshalb üben 6000 Soldaten mit rund 100 Panzern. Aufgabe der Kommandeure ist es, die Truppen einsatzbereit zu halten und die Gesundheit der Soldaten, Familien und der Bevölkerung zu schützen. Das dies gelingt ist er überzeugt.
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