Kurz vor der nächsten Verhandlungsrunde in der Tarifrunde für die ortsansässigen Beschäftigten bei den Stationierungsstreitkräften ruft Verdi am Dienstag, 14. Februar, und Mittwoch, 15. Februar, die Beschäftigten der Standorte Vilseck und Grafenwöhr zum Warnstreik auf.
Nach den mittelfränkischen Standorten, Hohenfels und den amerikanischen und britischen Streitkräften im Allgäu, die bereits diese Woche die Arbeit niederlegten, will Verdi so noch einmal die Warnstreikaktivitäten intensivieren. „So wollen wir eine faire und gerechte Bezahlung erstreiken“, sagt Sinan Öztürk, stellvertretender Landesbezirksleiter von Verdi Bayern.
Um ihre Anliegen öffentlichkeitswirksam sichtbar zu machen, treffen sich die Streikenden am Dienstag, 14. Februar in Grafenwöhr.
Die Demonstration beginnt um 8.15 Uhr an der Wache 3 (Neue Amberger Straße) und führt in die Innenstadt. Am Marktplatz findet ab 8.45 Uhr eine Kundgebung statt.
Die Gewerkschaft hatte angekündigt, den Druck in der Oberpfalz bis zur nächsten Verhandlungsrunde am 16. und 17. Februar zu erhöhen. Bereits Anfang Februar hatten Beschäftigte, die für die Schwergerätewartung und Munitionsausgabe zuständig sind, die Arbeit für zwei Tage niedergelegt.
Verdi fordert eine Erhöhung der Entgelte um 9,5 Prozent und eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 150 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten. In der zweiten Verhandlungsrunde erhöhte die Arbeitgeberseite ihr Angebot auf 4,1 Prozent Tabellenerhöhung ab 1. Januar 2023 bei einer Laufzeit von 14 Monaten und 1500 Euro Inflationsprämie. Umgerechnet bedeute das für die untersten Entgeltgruppen 82,16 Euro mehr brutto im Monat und für Auszubildende 32,55 bis 43,31 Euro.
Gewerkschaftssekretärin Kathrin Birner, die in Bayern für die Stationierungsstreitkräfte zuständig ist, kritisierte, dass die Erhöhung weder reiche, um die gestiegenen Strom- und Gaspreise zu zahlen, noch um langfristig auf die rasant steigenden Preise zu reagieren.
Verdi organisiert mehrere Tausend Zivilbeschäftigte bei den Stationierungsstreitkräften und der NATO. In der Oberpfalz gibt es die Standorte Vilseck, Grafenwöhr und Hohenfels mit mehr als 2700 Beschäftigten.
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