Geschäftsführer Thomas Prey von der Verwaltungsgemeinschaft Nabburg stellte dem Gutenecker Gemeinderat in der Sitzung das neueste Exemplar des Erschließungsplanes für das Baugebiet „Hütberg Nord“ im Detail vor. Wegen der Hanglage im beplanten Gebiet gilt der Wasserführung bei Starkregenereignissen ein besonderes Augenmerk. Nach Norden hin wird das Gelände durch einen Wall mit dahinter liegender Mulde abgegrenzt. Dieser soll verhindern, dass das Niederschlagswasser durch das Baugebiet fließt. Es soll in der angrenzenden Flur versickern.
Im Baugebiet selbst wird das Regenwasser in einem Stauraumkanal gesammelt und gedrosselt weitergeleitet. Hier standen zwei Alternativen zur Auswahl: Im ersten Fall würden Schmutzwasser und Regenwasser gemeinsam in einer Leitung in den Stauraum geleitet und von dort geregelt abgeleitet. Diese Variante ist zwar kostengünstig, dafür aber wartungsintensiv. Im zweiten Fall werden Schmutz- und Regenwasser durch zwei gesonderte Rohre abgeleitet. Diese Variante sei nahezu wartungsfrei und berge für die Anlieger weniger Risiko, hieß es. Dafür sei sie aber um rund 20 000 Euro teurer. Im Sinne der Anlieger entschied sich der Gemeinderat für das Zweirohrsystem. Mit dieser Festlegung wurde der Erschließungsplan genehmigt. Für die Erschließung des gesamten Baugebietes wird mit Kosten in Höhe von 600 000 Euro geplant.
Seit über 25 Jahren betreiben die Gemeinden Altendorf und Guteneck eine gemeinsame Kläranlage in der Nähe von Willhof. Die Anlage ist jetzt in die Jahre gekommen und erfüllt nicht mehr die gestellten Anforderungen. Eine größere Sanierung ist unausweichlich, die Kosten dafür werden sich im Millionenbereich bewegen. In einer ähnlichen Situation befindet sich auch die Gemeinde Schwarzhofen mit den Ortsteilen Zangenstein und Meischendorf. Auch in dieser Kläranlage stehen größere Sanierungsaufgaben an.
Von Seiten der Gemeinde Schwarzhofen kam daher eine Anfrage auf eine interkommunale Zusammenarbeit aller drei Gemeinden mit dem Ziel, die Abwasser von Zangenstein und Meischendorf nach Altendorf zu leiten. Dadurch würden sich die Kosten für eine Sanierung der Kläranlage Altendorf auf mehrere Schultern verteilen und die Kläranlage in Zangenstein könnte stillgelegt werden. Dieses Ansinnen fiel im Gutenecker Gemeinderat auf fruchtbaren Boden, zumal im Klärwerk noch genügend Kapazität frei ist. Im ersten Schritt soll nun ein Konzept erstellt werden, wie die Zusammenschluss aller drei Partner in der Praxis umgesetzt werden kann. Erst wenn das Ergebnis den Erwartungen entspricht, werden weitere Schritte eingeleitet.
Die Sportfreunde Weidenthal-Guteneck planen die Erneuerung der Flutlichtanlage auf dem Sportgelände. Bisher wird nur der Hauptplatz mit vier Masten ausgeleuchtet. Künftig soll die Ausleuchtung auch den Trainingsplatz mit einbeziehen. Dazu ist eine Erweiterung der Flutlichtanlage auf sechs Masten notwendig. Der Gemeinderat stimmte der Planung zu.
Der Rechnungsprüfungsausschuss hat die Jahresrechnung 2020 geprüft und keine Beanstandungen erhoben. Die Jahresrechnung schließt im Verwaltungshaushalt mit rund 1,79 Millionen Euro und im Vermögenshaushalt mit rund 1,04 Millionen Euro ab.
Dem Gemeinderat lagen einige Bauanträge zur Beratung auf dem Tisch. Eine Familie aus Niedermurach plant den Neubau eines Einfamilienhauses mit Einliegerwohnung und Doppelgarage in der Gemarkung Pischdorf. Dagegen wurden keine Einwendungen erhoben. In Unteraich ist der Neubau einer Scheune geplant. Das Vorhaben liegt im Außenbereich und ist im Flächennutzungsplan als „Fläche für Landwirtschaft“ dargestellt. Auch dieser Plan fand die Zustimmung des Gemeinderates. Ein Ehepaar plant den Neubau eines Gartenhauses mit Übernachtungsmöglichkeiten im Ortsteil Weidenthal. Das Bauvorhaben liegt im Innenbereich, ein Bebauungsplan besteht nicht. Das gemeindliche Einvernehmen wurde ebenfalls erteilt.
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